Ab dem kommenden Rennen in Silverstone ist das Zwischengas verboten, doch der Red Bull Pilot Mark Webber glaubt, nicht mehr von dieser Regeländerung betroffen zu sein, als die anderen Top-Teams. Er selbst gewann den Britischen Grand Prix im vergangenen Jahr und ab diesem Zeitpunkt gab es Spannungen zwischen ihm und seinem Teamkollege Sebastian Vettel.

McLaren ist Hauptkonkurrent

2010 triumphierte Mark Webber in Silverstone, Foto: Red Bull
2010 triumphierte Mark Webber in Silverstone, Foto: Red Bull

Denn das Team war mit zwei neuen Frontflügeln nach Silverstone gereist und als Vettel seinen zerstörte, wurde ihm Webbers montiert. Als dennoch der Australier das Rennen für sich entschied, konnte man durch den Boxenfunk die deutliche Kritik an Teamchef Christian Horner hören: "Nicht schlecht für einen Nummer-Zwei-Fahrer, oder?"

Hinter ihm kam damals Lewis Hamilton ins Ziel, was sich Webber auch 2011 vorstellen könnte. So sieht er McLaren als den Hauptkonkurrenten der Bullen an. " Ferrari schien bislang sehr gut auf Strecken mit weniger schnellen Kurven und langen Geraden", machte er den Fans der Scuderia gegenüber der DPA wenig Hoffnung.

Bald siegen

Doch während Webber der Meinung ist, in dieser Saison gute Ergebnisse erzielt zu haben, muss sich Eines noch ändern: "Natürlich würde ich gerne bald siegen. Da bin ich aber ganz zuversichtlich", so der Red-Bull-Pilot, der sich trotz Platz drei der Gesamtwertung darüber bewusst ist, dass seine, aber auch die Ergebnisse der anderen, neben Vettels Leistung verblassen.

So gibt er zu, dass sein Teamkollege momentan "super drauf" ist und eine große Chance hat, die WM in den kommenden fünf oder sechs Rennen zu entscheiden. Doch das will Webber verhindern. "Man muss einfach weiter versuchen, seinen Lauf zu stoppen. Es ist unser aller Aufgabe, nicht nur meine, alles zu versuchen, um ein paar andere Rennsieger zu haben", forderte er auch die anderen auf.

Große Ziele

Näher als in den letzten Rennen sei er in der gesamten Saison nicht an Vettel dran gewesen. Dennoch deuten seine Aussagen darauf hin, dass er den Kampf um den Titel bereits aufgegeben hat, da er seine Ziele für die restliche Saison so beschreibt: "Ein paar Rennen zu gewinnen. Ich stand zum Saisonstart einige Male auf dem Podium, aber natürlich wäre es schön, auch ein paar Siege zu erreichen."

Doch wenngleich der Australier den Angriff auf Vettel als große Herausforderung ansieht, will er es versuchen. "Wenn wir es schaffen können, Sebastians Lauf zu stoppen, ist das mein nächstes Ziel", schickte Webber eine Kampfansage Richtung Heppenheim.