Kamui Kobayashi war mit dem Rennausgang im Hafen des spanischen Valencia nicht besonders glücklich. "Das Rennen war sehr hart für mich. Ich strauchelte über die ganze Distanz und hatte keine Chance, anzugreifen", so der Japaner. "Es war schwierig, mit den Reifen hauszuhalten. Ich habe mich bemüht, sie so gut wie möglich zu schonen, aber sie liessen immer sehr schnell nach", meinte Kobayashi.

"Wenn ich gerade einmal attackieren wollte, dann steckte ich im Verkehr fest", ärgerte sich der Sauber-Pilot und fügte in Bezug auf das nächste Rennen in Silverstone frustriert an: "Wir haben Arbeit vor uns, das steht fest." Auch Teamchef Peter Sauber konnte mit dem Ergebnis am Yachthafen nicht zufrieden sein. Ein Problem seien definitiv die Pirelli-Pneus gewesen. "Bis zu diesem Rennen haben wir es stets geschafft, mit den Reifen besser umzugehen als unsere Konkurrenten, doch das war diesmal nicht so", erklärte der Schweizer.

Als Team nicht gut genug

"Während des gesamten Wochenendes waren wir diesmal als Team nicht gut genug, aber wir wissen, dass wir es besser können", ermutigte der Teamchef seine Mitarbeiter. Kritisch sah den Auftritt in Valencia auch Technikdirektor James Key. "Wir sind enttäuscht, es erstmals in diesem Jahr nicht unter die ersten Zehn geschafft zu haben. Wir haben die beiden Autos mit unterschiedlichen Strategien starten lassen, um jede Chance zu nutzen, noch das Beste aus unseren bescheidenen Startplätzen zu machen", erklärte der Sauber-Mann nach der Zieldurchfahrt.

"Sergio hat die Einstopp-Strategie hervorragend umgesetzt, es war klar, dass das hier hart würde. Er ist bis auf Platz elf vorgedrungen und war damit nicht mehr weit entfernt von den Punkterängen", so Key, der anfügte: "Das war eine starke Leistung von ihm, mit den Reifen über die Runden zu kommen." Teamkollege Kamui Kobayashi hätte Probleme mit den Reifen gehabt. "Rückblickend wäre eine Drei-Stopp-Strategie daher vielleicht besser gewesen", gab der Technikdirektor zu.