Nach langen Diskussionen scheint das Motorenreglement für die Zukunft festzustehen - obwohl noch eine endgültige Absegnung fehlt: ab 2014 sollen 1,6 Liter V6-Turbomotoren in der Formel 1 zum Einsatz kommen. Darauf haben sich die Teams, die Motorenhersteller und die FIA geeinigt.

"Es ist wichtig, dass die Kosten in Zukunft sinken", sagt Norbert Haug, der über einen Zeitraum von fünf Jahren eine 30-prozentige Senkung der Motorenkosten anpeilt. "Natürlich kostet ein neuer Motor immer erst einmal Geld, aber irgendwann muss man den Wechsel durchführen. Diese Motoren wurden 2006 eingeführt, wenn sie bis 2013 bleiben, ist das eine lange Zeit."

Geld ausgeben, um zu sparen

Die Formel 1 dürfe als Königsklasse des Motorsports aber nicht zehn Jahre lang die gleichen Motoren nutzen, die dann womöglich schon längst bei der Effizienz und der Umweltfreundlichkeit von den Straßenmodellen überholt wurden. "Der neue Motor wird effizienter sein und ähnlich viele PS besitzen", so Haug. Der aktuelle V8-Motor sei gut, aber immer noch verhältnismäßig teuer.

Dabei habe man in den vergangenen Jahren durchaus Fortschritte erzielt und zum Beispiel die Kosten für die Motorenkunden im Vergleich zu vor fünf Jahren um 30-40% gesenkt. "Das ist eine tolle Leistung", betont Haug. "Ich bin ziemlich zufrieden mit der Entwicklung. Das neue Reglement ist ein Kompromiss. Klar, einige hatten schon mit den Arbeiten an einem Vierzylinder begonnen, aber niemand war schon weit fortgeschritten. Das Motorenprinzip ist das gleiche, man kann das in dem einen Jahr mehr bis 2014 aufholen."