Fernando Alonso setzte bei seinem zweiten Heimrennen in Valencia die schnellste Zeit des Freitags. Doch wenngleich ihn dies sehr ermuntern sollte, blieb der Spanier auf dem Boden. "Wir haben versucht uns auf das Rennen vorzubereiten und haben mit beiden Autos eine Menge Runden absolviert", fasste der Ferrrari-Pilot zusammen. "Wir hatten einen problemlosen Freitag, aber wie konkurrenzfähig wir sein werden, da habe ich keine Idee."

Man habe einen normalen Testtag absolviert und besonderes Augenmerk auf die Mediumreifen gelegt, um diese zu verstehen. "Es war wichtig, dass wir in der Lage waren, so viele Runden zu absolvieren, weil, auf einem Kurs wie diesem, hilft es dir Vertrauen ins Auto zu generieren, die Grenzen auszuloten und dabei die Leistung zu verbessern, wenn du viele Kilometer abgespulst", erklärte Alonso.

Streckencharakteristik verantwortlich

Dass er mit seinem Ferrari auch in Spanien wieder vorne mitfahren könne, habe aber nichts mit einer Verbesserung des 150° Italia zu tun. "Wenn wir hier konkurrenzfähig sind, liegt das an der Streckencharakteristik", verriet Alonso. "Das Auto ist mehr oder weniger wie in Kanada, der Kurs, die Reifen, alles funktioniert gut."

Doch von einem Kampf um die Pole, wie ihm das im engen Duell mit Sebastian Vettel in Kanada gelang, ist Alonso nicht überzeugt. "Ich erwarte morgen kein Wunder und so wird es sehr hart für uns vorne zu stehen. Aber wir sind optimistisch. Wir werden 100 Prozent geben, um ein gutes Qualifying zu absolvieren", gab sich der Spanier kämpferisch, der vor seinem Heimpublikum glänzen möchte.

Schwer zu überholen

Nun will man sich auf ein gutes Rennsetup konzentrieren, möchte aber auch das Qualifying nicht vernachlässigen. "Eine gute Startposition ist morgen sehr wichtig, denn es wird auch in diesem Jahr schwer hier zu überholen", gab Alonso zu bedenken, der trotz DRS nicht daran glaubt, dass es in Valencia ein Spaziergang am Vordermann vorbei wird.

Doch auch nach seinem Ausfall in Montreal hat der Spanier den WM-Titel noch nicht aufgegeben. "Ich denke Ferrari verfügt über genug Erfahrung Weltmeisterschaften zu gewinnen. Wir haben die besten Techniker und Ingenieure der Welt", zeigte sich Alonso von seinem Team überzeugt, wenngleich er zugab, dass es frustrierend sei einem so großen Abstand hinterher zu laufen. Ferrari ist aus seiner Sicht das beste Team der letzten 10 Jahre, was auch der Kampf um die Weltmeisterschaft bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi 2010 untermauere.