Bevor der Bahrain Grand Prix 2011 am Donnerstagabend von den Veranstaltern in Bahrain und am Freitag dann auch endgültig von Bernie Ecclestone zu Grabe getragen wurde, hatte der Formel-1-Boss noch versucht, am Donnerstag das Rennen zu retten. Wie die FIA in einer chronologischen Auflistung der Ereignisse rund um den Event mitteilte, wollte Ecclestone das Rennen noch am 9. Juni auf den 4. Dezember verlegen lassen, statt es gleich abzusagen. Dabei hatte er davor noch gemeint, das Rennen werde nicht stattfinden, weil es viel Kritik an der Entscheidung gegeben hatte, es doch auszutragen.

Außerdem wusste er, dass die Teams Indien nicht vom 30. Oktober entfernt haben und den Kalender nicht bis Dezember ausgedehnt sehen wollten. Trotzdem gab es den Vorschlag zur Verlegung des Bahrain GP auf 4. Dezember. "Der kommerzielle Rechteinhaber (FOWCL) schlug der FIA vor, dass der Bahrain GP für 4. Dezember neu angesetzt werden soll, der Indien GP sollte wieder auf sein ursprüngliches Datum am 30. Oktober zurückkehren. Die FIA antwortete am gleichen Tag und bat FOWCL um Garantien, dass jeder neue Datumsvorschlag sowohl für die Teams als auch für die Organisatoren in Bahrain akzeptabel ist", hieß es von der FIA.

Stunden später zog Bahrain das Rennen selbst zurück, woraufhin Ecclestone auch keine andere Möglichkeit mehr hatte, als einzusehen, dass das Rennen in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Sein nun offenbartes Verhalten bis Donnerstag war aber für einige eine Überraschung. Am Freitag hat der Formel-1-Boss darum gebeten, dass der Indien Grand Prix wieder am 30. Oktober gefahren wird und Bahrain aus dem Kalender fällt. Die FIA hat bestätigt, dass diese Anfrage eingegangen ist und bat die Mitglieder des World Motor Sport Council, die Kalender-Änderungen bis spätestens Dienstagmittag abzusegnen.