Monaco verlief für Mercedes GP katastrophal, doch Nico Rosberg lässt sich nicht unterkriegen. Er geht optimistisch in das bevorstehende Kanada-Wochenende, auch wenn man die Reifenprobleme im Team noch nicht gelöst hat. "Immerhin kennen wir unser Problem. Wir gehen zu hart mit den Reifen um. In Monaco konnten andere Teams 60 Runden fahren und ich nur 18 - an dieser Schwäche müssen wir jetzt arbeiten", betonte der Deutsche.

Alles in allem sollte das Rennen allerdings besser verlaufen als in Monaco. "Wie viel besser wir sein werden, kann ich aber nicht sagen, aber vom Speed her dürfte uns die Strecke entgegenkommen. Wir werden sicherlich Vollgas geben", sagte Rosberg. Gleichzeitig gibt er zu, dass abgesehen vom Reifenproblem auch die Grundkonstruktion des Autos nicht wie erhofft ausgefallen ist. Ein mögliches Problem könnte durchaus der kürzere Radstand sein.

"Es kann sein, dass das nicht die richtige Lösung war, aber als Fahrer ist das schwer zu sagen", verriet Rosberg. Red Bull Racing diese Saison noch einzufangen, sei aktuell ein unrealistisches Ziel. Viel mehr versucht Mercedes GP irgendwie die Lücke zur Spitze zu schließen. "Wir sind nicht die Schnellsten, sondern momentan eher das vierte Team vor Renault - aber wir arbeiten daran. Das machen wir schon das ganze Jahr, aber irgendwie haben wir es mit der Entwicklung nicht so hinbekommen", gab der Deutsche offen zu.

Die Saison vorzeitig abzuschreiben und sich auf 2012 zu konzentrieren, kommt für Mercedes GP dennoch nicht in Frage. "Dafür ist es noch zu früh", betonte Rosberg. Immerhin könne man alles mitnehmen, was man dieses Jahr über das Auto lerne. Generell steht für den Deutsche außer Frage, dass Mercedes GP ein Siegerteam ist. "Dieses Team wird Erfolg haben. Wir haben Ross Brawn, Bob Bell und Mercedes - die Namen und die Kompetenz sind da. Besser geht es in der Formel 1 nicht", stellte Rosberg klar.