Gesundheit ist immer am wichtigsten, deswegen war Renault-Teamchef Eric Boullier auch froh, dass Vitaly Petrov bei seinem Unfall während des Monaco Grand Prix nicht viel passiert war. Auf der anderen Seite betrauerte er aber auch, dass ein möglicher vierter Platz verloren gegangen war. "Ohne den Unfall hätte Vitaly um Platz vier kämpfen können, das wäre ein tolles Ergebnis gewesen. Nick war zu der Zeit auf P10. Beide Fahrer in den Punkten, das wäre sehr gut gewesen. Es ist enttäuschend, wenn ein Auto einen Unfall hat und dein Fahrer ins Krankenhaus muss. Aber wir sind erleichtert, weil er nichts Ernstes hat. Letztendlich fehlen uns aber Punkte", sagte Boullier.

Zu Petrovs Zustand erklärte er, dass der Russe OK sei und nur ein paar Schmerzen im Knöchel habe. "Das sollte aber nur vom Schock sein. Es gibt keine Frakturen und nichts. Er hat am Telefon schon gescherzt und mit den Ärzten gescherzt. Er sollte heute Abend aus dem Krankenhaus sein", meinte er, bevor er ein paar russischen Journalisten den Rat gab, später nicht zum Krankenhaus zu gehen, da Petrov dann wohl schon wieder im Fahrerlager sein würde.

Nicht Petrovs Fehler

Den Unfallhergang hatte sich Boullier bereits etwas genauer angesehen. Er erklärte: "Ich denke, Sutils Reifen waren komplett hinüber und er berührte die Mauer. Dahinter entstand Chaos und Alguersuari sprang über Hamilton. Vitaly hatte dann nur mehr die Möglichkeit, in die Mauer zu fahren. Es war absolut nicht sein Fehler." Da Petrov frischere Reifen hatte als Adrian Sutil und Kamui Kobayashi fand er es durchaus möglich, dass er Platz vier verteidigt hätte, wäre nichts passiert. So blieb nur Enttäuschung.

Auf der anderen Seite war Monaco ohnehin nicht das Wochenende von Renault gewesen, das hatte sich im Qualifying schon gezeigt, als die Pace der Autos nicht gut genug war. Boullier war zuversichtlich, dass bis Montreal alles wieder besser laufen sollte. "Wir haben dort ein spezielles Aero-Paket, damit sollten wir wieder nach vorne kommen - vielleicht auch auf das Podest", sagte er. Renault hat auch weitere Entwicklungen in der Pipeline und der Teamchef war überzeugt, es dauere nicht lange, bis man wieder vorne mitkämpfe. "Es geht nur darum, dass es für einen läuft. Wenn man das Glück auf seiner Seite hat, läuft es. Wir müssen jetzt einmal das Pech loswerden, dann ist es OK."