Ferrari steckt in der Krise. Der letzte Weltmeistertitel liegt bereits vier Jahre zurück und Stimmen wurden laut, dem Team fehle eine starke Führung, wie zu Zeiten von Jean Todt und Ross Brawn. Viele sind der Ansicht, Stefano Domenicali sei zu nett und zu ruhig und es brauche eher einen rigorosen Mann wie den Coach von Real Madrid, Jose Mourinho. Doch dem widersprach der Ferrari-Teamchef vehement. "Jeder hat seinen eigenen Stil. Wenn Gewinnen eine Frage von hart oder weich sein ist, kann ich nur sagen: wir haben 2008 gewonnen", bezog sich der Italiener auf den Konstrukteurstitel in diesem Jahr.

All die Gerüchte und Spekulationen um seine Person lassen Domenicali kalt, denn er verfolgt eine klare Linie. "Es interessiert mich nicht was gesagt wird. Das Wichtige ist, in der Gruppe die du leitest die Autorität zu haben", machte er der Zeitung AS seinen Standpunkt klar. "Und offen gesagt, wenn wir letztes Jahr in Abu Dhabi den Titel gewonnen hätten, wie anders wäre es dann jetzt?" Auf die Frage hin, ob Ferrari wieder in die italienische Denkensart verfallen würde, wollte sich der Teamchef nicht äußern. "Es ist nicht mein Art", konterte er.