Toro Rosso konnte sich bei den freien Trainings des GP von Barcelona relativ positiv präsentieren. Vor allem Testfahrer Daniel Ricciardo stellte erneut sein Können unter Beweis und beendete die erste Session auf dem zwölften Rang. "Ich habe es genossen, erstmals in diesem Jahr auf einer Strecke zu sein, die ich richtig gut kenne", freute sich der Australier. Allerdings seien nicht die Formel-1-Testfahrten im Winter hilfreich gewesen, sondern eher seine Erfahrungen aus der World Series by Renault und anderen Klassen.

Daniel Ricciardo überzeugte in Barcelona, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo überzeugte in Barcelona, Foto: Sutton

Gutes Gefühl

Er konnte allerdings einen deutlichen Sieg gegenüber Stammfahrer und Lokalmatador Jaime Alguersuari verbuchen, der im ersten freien Training nicht über den 18. Platz hinauskam. Dies war aber auch der Tatsache geschuldet, dass er nur neun Runden absolvieren konnte. "Es ist eine Schande, dass ich heute Morgen Fahrzeit verloren habe, aber wir haben sie uns für später aufgehoben", schilderte der Spanier, der im zweiten freien Training 34 Runden absolvierte und 15. wurde. Doch eigentlich sah er sich weiter vorne. "Wenn ich versucht habe eine schnelle Runde zu fahren, hatte ich Verkehr, aber insgesamt bin ich optimistisch", erklärte der Spanier nicht ohne Grund. "Am Nachmittag hatte ich ein gutes Gefühl im Auto, vor allem im Longrun."

Teamkollege Sebastien Buemi, der in der ersten Session zum Zuschauen verdammt war, konnte sich am Nachmittag auf dem 13. Platz, und damit vor Alguersuari platzieren. Dennoch war er mit seinem Auto nicht vollständig zufrieden. So hätte er mit starkem Übersteuern zu kämpfen gehabt, ein Problem, das laut dem Schweizer aber alle betroffen hätte.

Positives Gefühl

Für Aufsehen sorgten bei ihm aber die Reifenmischungen von Pirelli. "Wir haben einen großen Unterschied zwischen den harten und den weichen Reifen gesehen, wahrscheinlich den größten im bisherigen Jahr", schilderte der Schweizer seine Erkenntnisse. Morgen wird er dann mit einem komplett neuen Motor starten, wodurch der Toro-Rosso-Pilot mit einem guten Gefühl den Freitag abschließt. "Ich denke wir können einen Schritt nach vorne machen und der Rest des Wochenendes sollte positiv für uns sein."

Kein Vergleich zu Wintertests

Alle Piloten des Teams waren sich allerdings einig, dass die Bedingungen nicht mit den Wintertestfahrten zu vergleichen sind. "Natürlich eine komplett unterschiedliche Erfahrung zu unseren Wintertests hier, mit viel langsameren Rundenzeiten, aufgrund der höheren Temperaturen", brachte es Buemi auf den Punkt, der ergänzte, man wisse ja, dass sich die Reifen bei diesen Temperaturen völlig anders verhalten würden.