Die FIA will in Monaco keine Ausnahme machen und den verstellbaren Heckflügel wie gewohnt erlauben. Das teilte Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting den Teams am Rande des Grand Prix in Istanbul mit. Viele Fahrer und Teams waren über den Einsatz der technischen Hilfe auf dem engen Stadtkurs von Monte Carlo geteilter Meinung.

Das eine Lager, unter Wortführer Mark Webber, machte sich aus Sicherheitsgründen für eine Verbannung des Heckflügels für das Rennen am 29. Mai stark. Die dem entgegenstehende Opposition gab jedoch vornehmlich Bedenken an, nicht rechtzeitig einen "normalen" Heckflügel für die Boliden entwerfen zu können, der für einen Einsatz in Monaco auch ausgereift genug wäre. Die FIA hat der Diskussion mit ihrem Machtwort nun ein Ende gesetzt.

Die schnellste Stelle auf dem legendären Stadtkurs - der Rechtsknick ausgangs des Tunnels führt direkt zur Anbremszone für die Schikane, Foto: Sutton
Die schnellste Stelle auf dem legendären Stadtkurs - der Rechtsknick ausgangs des Tunnels führt direkt zur Anbremszone für die Schikane, Foto: Sutton

Der Einsatz des DRS ist für alle Rennteilnehmer erlaubt, es steht den Teams also frei, selbst über die Verwendung zu entscheiden. Ob des großen Vorteils den der Flügel mit sich bringt, ist aber nicht zu erwarten, dass ein Team freiwillig darauf verzichten wird. Ein kleines Entgegenkommen für die kategorischen Gegner der Überholhilfe auf den winkligen und engen Straßen des Fürstentums scheint es aber dennoch zu geben.

So ist es höchstwahrscheinlich, dass die DRS-Zone, in der der Flügel verwendet werden darf, nicht auf dem längsten Vollgas-Abschnitt der Strecke, dem Tunnel, eingerichtet wird. Mit dem Lichtwechsel, den hohen Geschwindigkeiten und dem anschließend harten Anbremsen zur Hafenschikane wäre das zu gefährlich. Damit bleibt für den Einsatzbereich eigentlich noch nur die Start-Ziel-Geraden vor Sainte-Devote übrig.