Eine ordentliche Session, keine großen Probleme und erstmals in diesem Jahr im Qualifying vor Teamkollege Paul di Resta geblieben, Adrian Sutil konnte den Samstag in Istanbul als positiv abhaken. Da das Team die Reifen aus seiner Sicht gut einsetzte und er nie in Verkehr kam, musste der Deutsche der Mannschaft für die Arbeit ein Lob aussprechen. "Aber wir sollten uns daran erinnern, dass die Rennen in diesem Jahr gezeigt haben, dass das Qualifying nicht so wichtig ist wie früher und es ist wichtiger, ein gutes Auto für das Rennen zu haben", gab Sutil zu bedenken.

Und für das Rennen sah er sich sehr gut aufgestellt, denn das Setup sollte stimmen und er fühlte sich wohler im Auto als noch in China. "Was die Reifen betrifft, so schien der harte gestern sehr gut zu laufen, aber die weichen scheinen bei höheren Temperaturen gut auszusehen, es wird also interessant, wie sich das im Rennen entwickelt", meinte er.

Di Resta sparte Reifen

Auf eine gute Rennpace baute auch Di Resta, der sich im Qualifying mit Platz 13 - und damit direkt hinter Sutil - in etwa dort wiederfand, wo er das erwartet hatte. Der Schotte war in Q2 nur einen Run gefahren, um dadurch mit Blick auf die Rennstrategie einen Reifensatz mehr in petto zu haben. "Ich bin mit meinem Setup für das Rennen glücklich und ich denke, wir haben heute ein wenig geopfert, um für morgen ein besseres Auto zu haben. Hoffentlich bringt uns das in eine gute Position, damit wir gegen die Autos vor uns kämpfen und ein paar weitere Punkte mitnehmen können", sagte Di Resta.

Auf Punkte hoffte auch der stellvertretende Teamchef Robert Fernley, der die Startplätze zwölf und 13 als großartige Ausgangsposition bezeichnete. "Es ist schade, dass wir es knapp verpasst haben, vor Barrichello zu sein, aber Williams war heute einfach etwas schneller. Im Rennen können wir wohl so etwas wie in China erwarten, mit viel Action im ganzen Feld. Es wird interessant, wie die Reifen halten, vor allem aufgrund der Anforderungen von Kurve acht. Wir wissen, es gibt einige gute Überhol-Möglichkeiten auf der Runde, was für aufregendes Racing sorgen sollte", erklärte Fernley.