Jerome d'Ambrosio hat bei seinen ersten drei Formel-1-Rennen die hinteren Plätze im Feld bereits ausgiebig kennen gelernt. Beim Qualifying zum Großen Preis der Türkei lief es dann etwas besser für den F1-Rookie: Er stellte seinen Virgin-Boliden auf den 20. Platz und war dabei auch schneller als Teamkollege Timo Glock. In den Quali-Duellen sind die beiden nun gleichauf - ein Erfolg für den Belgier. Allerdings wird der 20. Startplatz d'Ambrosio nicht allzu viel bringen. Er kassierte am Freitag für das Ignorieren einer Gelben Flagge eine Fünf-Platz-Strafe und findet sich am Sonntag auf dem letzten Platz wieder.

Trotzdem zeigte sich d'Ambrosio mit seiner Performance abermals zufrieden. "Ich bin glücklich, weil das Level, auf dem ich in Shanghai war, halten konnte", erklärte er. "Das zeigt, dass ich viel gelernt habe und dieses Wissen auch anwende." Natürlich müsse er noch eine Menge lernen, zum Beispiel, warum gewisse Dinge manchmal funktionieren - und manchmal eben nicht. Was scheinbar noch nicht ganz rund läuft, ist das neue Update-Package von Virgin. Das Team hatte für den Auftakt der Europa-Reise einige neue Teile an den MVR-02 gebracht, doch nicht alles hat sich bislang bewährt.

"Wir hatten in Sachen Performance auf etwas Besseres gehofft", gab d'Ambrosio zu. "Aber hier stehen wir nun einmal aktuell mit den Updates." Die Neuerungen müssten nun auf der Strecke ihr Fine-Tuning erhalten, schließlich erlebten sie im Istanbul Park ihre Premiere unter Rennbedingungen. Teamchef John Booth stellte dem F1-Neuling auf jeden Fall ein gutes Zeugnis aus. "Eine 'Klasse A'-Performance ohne Fehler", lobte Booth seinen Piloten. "Er beeindruckt weiter durch seine rasante Entwicklung und schaffte wieder zwei saubere Qualifying-Runden."