Nach der Bekanntgabe des Kauf-Interesses der Formel 1 durch Medienmogul Rupert Murdoch und Milliardär Carlos Slim halten die Diskussionen um die Zukunft der F1 an. Am Rande des Türkei GP machten einige Teams deutlich, dass sie gern an den Rechten der F1 beteiligt wären. "Ultimativ ist es wünschenswert, dass die Teams Besitz an den Rechten haben", erklärte FOTA-Vorsitzender Martin Whitmarsh.

Und auch Lotus Renault-Teamchef Eric Boullier meinte: "Wir sollten in irgendeiner Art und Weise am Eigentum der Show beteiligt sein. Wir sollen eine Schlüsselrolle darin spielen, die Formel 1 voranzutreiben." Offiziell hat der aktuelle Rechteinhaber CVC zwar kein Interesse daran die Formel 1 zu verkaufen, doch die Teams wollen sich alle Türen offen halten. "Wer weiß schon, was passieren wird. Ich habe noch nicht persönlich mit CVC gesprochen", erklärte Whitmarsh.

Mit der Beteiligung an der Formel 1 wollen die Teams sicherstellen, dass die Stabilität innerhalb des Sports gewährleistet bleibt. "Wer am Ende die Formel 1 besitzt, ist nicht der entscheidende Punkt für uns. Uns geht es um Stabilität", bestätigte Whitmarsh. Wie genau die Beteiligung der Teams aussehen soll, darüber herrscht noch Unklarheit. "Wir müssen uns noch überlegen wie jeder einzelne von uns in der Zukunft in dieses Modell involviert sein wird, vorausgesetzt CVC will verkaufen. Ich denke, dass sie es ab einem gewissen Punkt wollen, aber wir werden es sehen", so Whitmarsh.

FOTA-Sitzung in Istanbul

Am Sonntag wird die F1-Zukunft auch Thema einer FOTA-Sitzung in Istanbul sein. "Wir werden darüber sprechen. Das ist das erste Mal, dass alle Teams sich zusammensetzen und darüber diskutieren seit das Interesse der News Corp. offiziell bekannt ist. Es wird interessant werden wie die Meinung der anderen ist", sagte Whitmarsh. Mit dem Meeting will der FOTA-Präsident sichergehen, dass alle Teams die gleiche Richtung einschlagen.

Nächste Woche sollen sich McLaren, Ferrari, Red Bull und Mercedes mit News Corp-Vertretern treffen, um die künftige Lage zu besprechen, wobei Whitmarsh das Treffen nicht bestätigen wollte."Wir sind offen für alles, aber wir wollen uns auch respektvoll gegenüber dem aktuellen Rechteinhaber verhalten.", erklärte Whitmarsh. Die enge Verbindung zwischen Exor und Fiat sieht er als kein Problem an. "Wir wollen Investitionen sehen, egal ob diese von einem bestehenden oder zukünftigen Partner kommen. Wir sollten froh sein, dass ein Interesse an unserem Sport besteht, das war vor einigen Jahren nicht der Fall", betonte der FOTA-Vorsitzende.