Nach China äußerte Mark Webber Kritik, wonach das Überholen in der Formel 1 zu einfach geworden sei. "Marks Auto ist einfach zu schnell. Ohne Zweifel ist für ihn Überholen zu einfach", scherzte Lewis Hamilton. Der McLaren-Pilot selbst kann die Kritik nicht verstehen. "Ich persönlich finde Überholen nicht zu einfach. Ich hatte im letzten Rennen ein paar großartige Duelle. Sicher hilft das DRS, aber es macht die Sache nicht zu einfach", sagte Hamilton.

Laut Felipe Massa hängt es von der jeweiligen Situation im Rennen ab. "Wenn man aus der Box fährt und neue Reifen hat, dann ist es einfach Autos mit alten Reifen zu überholen. Aber das liegt am Reifenverschleiß, aber mit den gleichen Reifen ist es schon schwieriger", erklärte der Ferrari-Pilot. Neben der Situation spiele auch die Streckencharakteristik eine wichtige Rolle. So hätte in Australien das DRS überhaupt keinen Vorteil gebracht.

"Man konnte in der letzten Kurve nicht nah genug an den Vordermann heranfahren und somit passierte gar nichts. Das DRS ist hilfreich, aber Überholen ist immer noch schwer genug", meinte Adrian Sutil. Für Heikki Kovalainen stellt Barcelona den ersten richtigen Test für das System dar. "Erst danach kann man das System fair beurteilen. Auf den langen Geraden in China und Sepang konnte man auch schon in der Vergangenheit überholen. Vielleicht hat der Heckflügel etwas geholfen, aber erst in Barcelona wissen wir, was er bringt", betonte Kovalainen.

Insgesamt soll es in den vergangenen drei Rennen 148 Überholmanöver gegeben haben. Für Massa ist der entscheidendste Faktor, dass die Fans Spaß an den Rennen haben. "Jahrelang habe ich mir anhören müssen wie gut die alten Zeiten mit Senna, Piquet und Mansell waren. Nach China hieß es dann, dass die Formel 1 endlich wieder wie in den alten Zeiten ist. Ich denke, dass es wichtig ist, dass auch die Fans Spaß haben", so der Brasilianer.