Nach drei Rennen beträgt der Abstand zwischen Fernando Alonso und Leader Sebastian Vettel bereits 42 Punkte, doch davon lässt sich der Spanier nicht aus der Ruhe bringen. "Im Vorjahr haben wir zu Beginn auch Punkte liegen gelassen, konnten aber im Laufe der Saison aufholen und am Ende um die WM mitkämpfen. Dieses Jahr haben wir wieder Punkte liegen gelassen und sind im Moment nicht da, wo wir sein wollen, aber die Saison ist noch lang", betonte der Ferrari-Pilot.

2010 habe Ferrari erst in Silverstone seine Aufholjagd gestartet. "Das heißt, wir haben noch Zeit", erklärte Alonso. Wobei sich der zweifache F1-Champion keinen Illusionen hingibt. "Fakt ist, dass wir Punkte liegen gelassen haben und dass wir darauf reagieren müssen", so Alonso. Nach den mäßigen Ergebnissen in den ersten drei Rennen hat Ferrari eine Analyse durchgeführt, um herauszufinden, was am Auto nicht funktioniert. Im Zuge dessen wurde auch der Windkanal neu kalibriert und soll künftig wieder zuverlässigere Daten für die Entwicklung des Autos liefern.

In die richtige Richtung

"Wir haben einige Veränderungen durchgeführt. Es geht in die richtige Richtung", bestätigte Alonso. Für den Europa-Auftakt hat die Scuderia neue Teile im Gepäck, allerdings dürfen die Fans laut dem Spanier keine Revolution erwarten. "Die Teile sind die gleichen wie in China, nur verbessert. Das Auto ist nicht komplett verändert - es ist eine Evolution und keine Revolution", stellte Alonso klar. "Wir versuchen Schritt für Schritt den Rückstand zu verringern."

In den letzten drei Wochen rauchten in Maranello die Köpfe und Alonso und Felipe Massa schoben Extra-Schichten im Simulator. "Wir haben hart gearbeitet, aber die anderen haben in dieser Zeit auch nicht geschlafen. Im Training werden wir sehen, wo wir stehen. Sollten wir näher an der Spitze dran sein, dann wäre das eine enorme Motivation für uns", sagte Alonso. In der Türkei will Ferrari ein erstes positives Zeichen setzen. Dafür muss es bei Alonso auch am Start besser als zuletzt hinhauen. Der Spanier verlor in den bisherigen Rennen vor allem in den ersten Runden wichtige Plätze.

"Das hat verschiedene Gründe und somit gibt es verschiedene Lösungen", erklärte der Ferrari-Pilot. In China hatte er mit einem Kupplungsproblem zu kämpfen, in Malaysia war seine Reaktionszeit viel zu langsam und in Australien hatte er Pech. "Ich hatte eigentlich einen sehr guten Start, aber ich fand mich plötzlich abseits der Strecke wieder. Petrov drückte Button raus und Button wiederum mich. Die Lösungen sind einfach: die Technik muss besser werden, genauso wie meine Reaktionszeit und dann brauchen wir noch das nötige Quäntchen Glück in der ersten Kurve", resümierte Alonso.