Nach anfänglichen Schwierigkeiten während der Testfahrten hat sich Pirelli in der Formel 1 etabliert. Nach den ersten drei Rennen der Saison erhielt der neue Reifenlieferant überwiegend Lob für seine Pneus. Mit dem Türkei GP stellt sich eine neue Herausforderung für die Italiener, denn der Istanbul Park gilt als äußerst verschleißfreudig, was die Reifen anbelangt.

Noch vor dem eigentlichen Rennen gehen die Pirelli-Tests weiter, denn für den Spanien GP plant das Unternehmen eine neue Reifenmischung: Ein superharter Reifen könnte in Barcelona zum Einsatz kommen, dieser soll rund drei Runden länger halten als die harte Mischung. Das gab Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery bekannt.

Trotz der positiven Stimmen will sich Pirelli nicht auf den Lorbeeren ausruhen. "Wir suchen konstant nach Innovationen, um die Reifen zu verbessern, deshalb testen wir an manchen Renn-Freitagen neue Produkte", erklärte Hembery. Der Brite kündigte bereits an, dass Pirelli schon sehr spannende Ideen auf dem Zettel habe. Er zeigte auf, dass Pirelli bei den vergangenen drei Rennen die mögliche Anzahl der Rennen korrekt vorausgesagt habe. "Das ist ein Zeichen, dass all die Vorbereitung und die Tests eine gute Hausnummer waren", so Hembery - und dies trotz der ganzen unbekannten Parameter während eines Rennens, mit denen sich Pirelli auseinandersetzen musste.

In der vergangenen Saison hatte oftmals Regen dafür gesorgt, dass die Rennen an Spannung gewannen. In diesem Jahr warten die F1-Teams noch auf Niederschlag, doch laut Hembery könne die F1 auch gut auf Regenrennen verzichten: "Früher haben ein paar Menschen auf Regen gehofft, aber jetzt denke ich, dass wir das nicht brauchen, um fesselnde Rennen zu erleben." Der Präzedenzfall könnte am kommenden Wochenende in der Türkei steigen, denn laut Wetterberichten ist mit Schauern zu rechnen. Interessant: Den meisten Teams fehlt jegliche Erfahrung mit den Pirelli-Regenreifen. Allein dieser Fakt dürfte ausreichen, um auch im Istanbul Park wieder ein spannendes Renn-Wochenende zu sehen.