Insgesamt spulte Lewis Hamilton am Freitag in China 43 Runden ab und beendete die Trainingssitzungen auf den Plätzen drei und zwei. Nachdem am Vormittag noch über zwei Sekunden auf die Spitze fehlten, kam Hamilton am Nachmittag immerhin bis auf eine gute Zehntelsekunde an Sebastian Vettel heran. Teamkollege Jenson Button konnte er in beiden Trainings hinter sich lassen, auch wenn sein Landsmann ihm mit geringem Abstand dicht auf den Fersen blieb.

"Heute war ein beschäftigungsreicher Tag. Das Auto war am Ende der Nachmittagssitzung nicht so schlecht und ich konnte eine anständige Rundenzeit fahren - wenngleich ich noch nicht ganz zufrieden war", meinte Hamilton. "Wir hatten ein paar Probleme mit dem Set-Up und der Wagen hat sich noch nicht in allen Bereichen so verhalten, wie wir das erwartet hatten. Nun müssen wir schauen, ob das Problem mit der Balance des Autos an dem Update lag, oder einfach nur an einer unzulänglichen Abstimmung", sagte der McLaren-Pilot.

"Es fühlt sich schon so an, wie wenn wir seit Malaysia einige weitere Verbesserungen gefunden hätten und wir werden diesen Abend dazu nützen, uns anzusehen, welche Teile des neuen Pakets wir auswählen werden, um damit dann auch den Rest dieses Wochenendes zu bestreiten", erklärte der Brite. Wie Hamilton war auch sein Teamchef Martin Whitmarsh trotz des geringeren Zeitabstands zu Red Bull vornehmlich mit dem zweiten freien Training in Shanghai unzufrieden. "Dieser Nachmittag war ein bisschen frustrierend. Weder Lewis, noch Jenson haben wirklich eine zufriedenstellende Balance gefunden. Sie haben sich nicht so wohl gefühlt, wie wir das erhofft hatten", gab der Engländer zu.

Positives gab es aber trotzdem zu vermelden. "Es war ein produktiver Tag. Den Morgen haben wir damit verbracht, Aero-Tests durchzuführen und haben jedem Fahrer nur einen Satz harte Reifen gegeben. Das sollte uns helfen in Bezug auf unsere Updates und welche davon wir fortführen, respektive welche noch mehr Entwicklung benötigen, sinnvolle Rückschlüsse zu ziehen", erklärte der McLaren-Teamchef. "Wir haben einige gute Informationen erhalten und wie immer denke ich, dass unsere Ingenieure jede Gelegenheit ergreifen werden, um die Dinge durchzusehen und auch den morgigen Tag produktiv für uns zu gestalten", meinte Whitmarsh.