Während seines Wahlkampfes für die Wahl zum FIA-Präsidenten hatte Jean Todt angeblich angekündigt, nur eine Amtszeit bleiben zu wollen, nun möchte der Franzose aber nicht ausschließen, dass er noch weitere vier Jahre Präsident bleiben könnte - sollte er denn wiedergewählt werden. Er meinte sogar, nie gesagt zu haben, lediglich eine Amtszeit bleiben zu wollen.

"Meine Einstellung sieht so aus, dass ich in meiner ersten Amtszeit so viel wie möglich erreichen will. Ich bin gesund, motiviert. Wir müssen in den nächsten zwei Jahren aber noch nichts entscheiden", erklärte Todt in der Financial Times. Die Kritik, die Bernie Ecclestone vor kurzem an der Amtsführung des Präsidenten und den Motoren-Regeln ab 2013 äußerte, wollte der Franzose nicht so eng sehen.

Nur nicht überreagieren

"Es gibt Emotionen, aber es ist wichtig, nicht zu überreagieren. Ich spüre Konfrontation, aber solange das nicht notwendig ist, um zu einem Endergebnis zu kommen, verliert man dadurch nur Zeit", sagte Todt. Und Zeit will er keine verlieren, denn er hat auch andere Pläne. So möchte die FIA ab dem Jahr 2013 eine weltweite Rennserie für Elektro-Autos starten. Gefahren soll auf Formel-1-Strecken werden und laut Todt bat die Europäische Kommission darum, so eine Serie ins Leben zu rufen.

"Wir wollen so bald wie möglich neue Klassen haben, die neue Antriebs-Energien einsetzen. So gut wir das auf der ganzen Welt ausrichten können, werden wir das tun." Gleichzeitig verstand er, dass es innerhalb der Formel 1 Widerstand gegen die neue Motorenformel gibt, die 2013 kommen soll. Denn die Rennställe seien prinzipiell nur daran interessiert, wie die Leistung gesteigert werden kann, weil das zum Sieg führt.

Verständnis

"Wenn man mit den Vorständen der Hersteller spricht, so merkt man ein starkes Interesse daran, neue Technologien einzuführen, die für die sportliche Gemeinschaft nicht so wichtig sind, weil sie Geld und Forschung verlangen, gleichzeitig aber die Leistung nicht verbessern. Das verstehe ich", meinte Todt.