Nick Heidfeld erlebte in Australien ein schwarzes Wochenende. Während Teamkollege Vitaly Petrov seinen R31 auf das Podest stellte, war für Heidfeld das Rennen nach einer Kollision mit Sebastien Buemi gelaufen. Für den Deutschen war die Schuldfrage schnell geklärt. "Buemi knallte mir mit einem arg optimistischen Manöver in die Seite", ärgerte sich Heidfeld.

Bei seinem Manöver sei der Toro Rosso-Pilot zu weit weg gewesen. "Er konnte nicht mehr richtig verzögern. Ich hatte das im Spiegel erahnt und ihm innen in Kurve 13 schon mehr Platz gegeben, bin nicht bis an den Kerb des Scheitelpunkt rangefahren, aber da er die Kurve einfach nicht mehr erwischte, knallte er mir hart mit seinem vorderen Reifen in die Seite", erzählte Heidfeld.

Buemi selbst sah die Sache völlig anders und schob dem Deutschen die Schuld in die Schuhe. "Nick lenkte vor der Kurve 13 seinen Renault in meinen Toro Rosso", stellte Buemi gegenüber dem Blick klar. Der Toro Rosso-Pilot hatte laut eigenen Angaben kurz vor der Kollision den KERS-Knopf gedrückt und befand sich rechts vor Heidfeld. "Er hat mich nicht gesehen oder nie damit gerechnet, dass da noch einer schneller ist", erklärte Buemi.

Während der Toro Rosso-Pilot heil davon kam, war der Bolide von Heidfeld danach stark demoliert. "Es war ein halber Totalschaden, die rechte Seite war total aufgerissen", erzählte Heidfeld. Fast der gesamte Seitenkasten fehlte am Lotus Renault-Boliden sowie ein paar Leitbleche. "Das Loch war so groß, dass James Allison witzelte, man könnte fast hineinklettern", verriet Heidfeld.