Zwar musste das Sauber-Team nach dem Rennen in Australien seine Disqualifikation wegen illegaler Heckflügel hinnehmen, dennoch lässt sich sagen, dass der Rennstall wieder auf dem Weg nach vorne ist. Als ein wichtiger Faktor dafür wird Technikdirektor James Key angesehen, der im Vorjahr zum Team stieß und rasch dafür sorgte, dass es vorwärts ging. Key musste allerdings einräumen, dass auch aus Zeiten, als BMW noch das Team leitete, einige Hilfen übrig sind.

"Ich denke, die vorhandenen Dinge im Werk helfen. Man hat gefestigte Abläufe, die unter BMW etabliert worden sind. Das haben wir uns zunutze gemacht", sagte er. Allerdings musste Sauber auch damit zurechtkommen, das Team zu verkleinern und das ist nie einfach. "Man hat gewisse Altlasten, was die Arbeitsweise betrifft. So gab es früher vielleicht eine Gruppe, die aus zwölf Leuten bestand und jetzt nur noch aus zwei besteht. Das hat die Arbeitsweisen verändert." Daher gehe es darum, die Abläufe so anzupassen, dass die guten Einrichtungen im Werk auch so optimal wie möglich genutzt werden. "Das war immer schon die Herausforderung. Ich denke, wir nähern uns dem an."

Die gleiche Richtung

Key ist als Technikdirektor dafür verantwortlich, dass alles in die richtige Richtung läuft und nicht wild aneinander vorbei gearbeitet wird. "Das Wichtigste ist, dass wir alle in die gleiche Richtung werken. Denn es darf nicht passieren, das man verschiedenste Projekte am Laufen hat oder in Richtungen denkt, die nicht miteinander kompatibel sind. Ich stelle sicher, dass wir ordentlich kommunizieren. Die Mitarbeiter sind aber auch mitverantwortlich, damit ist es für jeden wichtig, dass man eine Situation im Griff hat. Das scheint gut zu laufen", erklärte Key.

Was aber getan wird, schreibt dennoch der Technikdirektor vor, wobei er dabei manchmal auch danebenliegt. "Hoffentlich liege ich aber meistens richtig. Ich arbeite so, dass ich einen Plan mache, der besagt, wann was getan wird. Den muss man bestmöglich verfolgen. Man kann immer flexibel sein, aber wir folgen dem Plan, damit die Leute wissen, womit sie rechnen müssen. So kann man Sachen gut zusammenlegen und man hat am Ende des Jahres nicht 20 Vorderflügel, wenn drei auch gereicht hätten", sagte Key.

Entwicklungsrate halten

Von der Melbourne-Disqualifikation einmal abgesehen, scheint das Konzept aufzugehen, wobei Key davor warnte, dass in Malaysia alles wieder anders sein könnten, weil einige Teams hinter ihren Erwartungen blieben. "Die wollen so schnell wie möglich zurückschlagen. Man sehe sich nur McLaren an, die haben das Blatt ordentlich gewendet", meinte er. Auf der guten Arbeit will Key sich jedenfalls nicht ausruhen, sondern will nun festlegen, wo der nächste Schritt hingeht. "Man muss sich ein Ziel setzen und etwa 50 Prozent wird man erreichen. So läuft es meistens, vor allem wenn man gegen die größeren Teams kämpft. Ich denke, wir müssen unser Bestes tun, damit wir die Entwicklungsrate halten."