Im letzten Jahr war sie eine kleine Sensation: Die geteilte Airbox des Mercedes GP Silberpfeils. In diesem Jahr sucht man die Lösung am MGP W02 vergeblich. Einerseits könnte man sagen, dass Mercedes vielleicht noch einmal nachlegt, immerhin wurde die geteilte Airbox auch 2010 erst später eingeführt, andererseits macht diese Lösung nach einer Regeländerung nicht mehr wirklich viel Sinn.

Artikel 15.2.4 des technischen Reglements schreibt einen stärkeren Überrollbügel vor. Dies führt zu einer dickeren und stärkeren Struktur des Überrollbügels, was wiederum aerodynamische Nachteile mit sich bringt, weil ein so breites Element die Airbox stärker blockiert. Dennoch nutzen Team Lotus und Force India auch 2011 eine geteilte Airbox an ihren neuen Autos.

Nicht so dramatisch

"Sie sieht dramatischer aus als sie ist", sagte Mercedes-Teamchef Ross Brawn im vergangenen Jahr. Und tatsächlich: Den Großteil des Abtriebs generiert ein modernes Formel-1-Auto über die Flügel und den Unterboden. Daran verändert auch eine zweigeteilte Airbox nichts.

Trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle, gerade wenn es um die Anströmung des Heckflügels geht. So soll durch die kleinere Angriffsfläche die Luft in Richtung Heck gesäubert werden. Das kam dem Mercedes F-Kanal 2010 entgegen, der bekanntlich bei Benutzung für einen Strömungsabriss am Heckflügel sorgen und mehr Topspeed ermöglichen sollte. In diesem Jahr ist dieses Element verboten.

Eine normale Airbox und Motorhaube, wie sie in der Formel 1 seit Jahren gängig ist und bis Barcelona auch von Mercedes verwendet wurde, unterbricht den Luftfluss in Richtung Heck, gerade im Hinblick auf das obere Hauptprofil des Heckflügels.