Fernando Alonso ist zuversichtlich, dass die Regeländerungen der FIA für die Formel-1-Saison 2011 voll einschlagen werden. Der Mangel an Überholmanövern soll durch den Einsatz verstellbarer Flügel und der Rückkehr des kinetischen Energie Rückgewinnungs-Systems (KERS) reduziert werden, um den Zuschauern somit eine bessere Show zu präsentieren.

Die Neuerung an den Flügeln wird den Fahrern erlauben, sobald sie sich in Schlagdistanz zu einem vor ihnen fahrenden Boliden befinden, zusätzlich an Topspeed zu gewinnen - davon erhofft man sich mehr Überholmöglichkeiten im Rennen. Mit der Rückkehr des 'Boost-Button' durch KERS sollte zudem für noch mehr Spannung gesorgt sein.

"Natürlich verändert die Formel 1 jedes Jahr die Regeln, um alles noch spektakulärer zu machen und einfach bessere Überholmanöver und eine bessere Show bieten zu können", sagte Fernando Alonso in einem Teaminterview bei Ferrari. "Und es stimmt - 2011 haben wir mit KERS und den neuen Heckflügeln, die wir aktivieren können, wenn wir eine Überholmöglichkeit haben, zwei wirklich große Änderungen im Reglement. Ich denke, die Kombination dieser beiden Neuerungen geben uns einen Geschwindigkeitsvorteil im Vergleich zum Vordermann, der sehr groß sein wird", so der Spanier.

"Daher bin ich zuversichtlich, dass die Regeln nächstes Jahr endlich dazu beitragen werden, das Überholen wirklich leichter zu machen und wir eine bessere Unterhaltung für Jedermann anbieten können", meinte der Ferrari-Pilot. Er fügte hinzu, dass die Kombination von KERS, den verstellbaren Flügeln und den neuen Pirelli-Reifen durchaus eine große Herausforderung für die Ingenieure darstellen würde. Man müsse bereits in der frühesten Phase, beim Entwurf und Fahrzeugbau, versuchen, aus allen drei Komponenten das Optimum heraus zu holen.

KERS muss schnell funktionieren

"Mit am wichtigsten sind dabei die Reifen, denn sie verändern im Normalfall das Verhalten des Autos. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass unser Wagen gut mit den Pirellis zusammenarbeitet", meinte Alonso. "Und mit dem KERS, das nach 2009 nun wieder zurückkehrt, haben wir 2011 ein ganz elementares neues Werkzeug - sowohl zum Überholen, als auch für die Performance allgemein", sagte der Asturier und fügte hinzu: "Deshalb ist es besonders entscheidend, das Auto in einer Art und Weise vorzubereiten und abzustimmen, dass KERS wirklich auf dem schnellsten und besten Weg funktionieren kann."

Was die komplett neu eingeführte Möglichkeit der Justierung des Heckflügels betraf, zeigte sich der Ferrari-Pilot noch nicht ganz so sicher und vertraut mit der Verwendung und dem Umgang. "Mit den Flügeln wird in jedem Fall die Show verbessert - aber es ist auch eine ganz neue Ära. Da muss man immer erst experimentieren und üben, um dann auch das Maximum an Leistung herausholen zu können", sagte der Vizeweltmeister von 2010 über das noch unbekannte Terrain, das im kommenden Jahr auf Fahrer und Teams wartet.