Im Vorjahr scherzte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, dass Kimi Räikkönen anscheinend seinen Zwillingsbruder ins Auto gesetzt hätte, weil der Finne nicht die von ihm gewünschten Leistungen gebracht hatte. Dieses Jahr wurde Felipe Massa Ziel eines humorigen Anflugs des Italieners. So meinte er bei einem Medien-Dinner am Montagabend: "An einem gewissen Punkt der Saison war Felipe verärgert und schickte dann seinen Bruder. Dafür bekommt Felipe eine Sieben minus. Alonso gebe ich für seine erste Saison bei Ferrari eine Neuneinhalb. Aber leider gewann nicht einmal er."

Massas Ärger, auf den Montezemolo anspielte, dürfte wohl vom Rennen in Hockenheim gerührt haben, als er dazu angehalten wurde, Fernando Alonso vorbeizulassen. Zuletzt war der Brasilianer dann auch nicht mehr unumstritten im Team, allerdings hat er noch einen Vertrag bis 2012 - wobei das bei Ferrari noch nie ein Hindernis war, wie Räikkönens Abschied ein Jahr vor Vertragsende zeigte. Ungeachtet dessen betonte Montezemolo, dass es bei Ferrari nur kleine organisatorische Änderungen nach dem verlorenen Titelkampf geben wird.

Zudem erklärte der Ferrari-Präsident, dass er nicht vorhabe, in die Politik zu gehen. "Lasst mich meine Arbeit machen. Ich bin so glücklich, dass wir hier bei Ferrari viel zu tun haben, sehr, sehr viel", meinte er und fügte an, dass es aktuell keine Pläne gebe, Ferrari an die Börse zu bringen.