Zwar fuhr Jenson Button selbst noch nie mit KERS, da sein damaliges Brawn GP Team in seiner WM-Saison 2009 auf den Einsatz des Systems verzichtete - der Brite glaubt aber dennoch, dass seine neuen Mitstreiter bei McLaren von ihrer Erfahrung mit KERS gegenüber Red Bull und Ferrari profitieren werden.

"Wir haben nächstes Jahr leider keinen F-Kanal mehr, was ein bisschen schade ist. Wir hatten wirklich ein tolles System", sagte Button, der aber glaubt, dass KERS ein ähnlicher Vorteil für McLaren sein dürfte. Auch auf diesem Sektor habe das Team Pionierarbeit geleistet: "Also ich glaube, sie haben das schon immer sehr gut genutzt. Woher ich das weiß? Na, weil sie mich am Start regelmäßig damit überholt haben", scherzte der Ex-Brawn-Fahrer in Erinnerung an seine Weltmeister-Saison 2009.

2009 war Button noch neidisch auf das KERS von McLaren, Foto: Sutton
2009 war Button noch neidisch auf das KERS von McLaren, Foto: Sutton

"Ich denke, wir werden mit dieser ganzen Erfahrung auf dem Gebiet einen Vorteil haben - genauso wie die anderen Teams mit Mercedes-Motoren, Mercedes GP und Force India", meinte der Brite, der sich auf nächstes Jahr freut: "Es wird ein langer und harter Winter, aber ich freue mich sehr darauf. An der Entwicklung des Autos diesmal beteiligt zu sein genieße ich sehr und ich bin wirklich aufgeregt, was die neue Saison für uns bringen wird", so der McLaren-Pilot.

Abseits der KERS-Rückkehr und dem F-Kanal-Verbot hält die Saison 2011 aber auch eine weitere Unbekannte für ihn parat - mit dem Wechsel der Flügel-Verstellung, weg vom Frontflügel und hin zum Heckflügel, kann sich Button noch nicht so recht anfreunden. "Wir werden den Heckflügel in diesem Zusammenhang nur zum Überholen verändern, wenn wir in Reichweite eines anderen Fahrzeugs sind. Von der Balance her hilft uns das also wenig", so der McLaren-Fahrer.

"Es ist in meinen Augen schon unglücklich, dass wir den verstellbaren Frontflügel im Reglement wieder verlieren. Wir fahren zu Beginn des Rennens mit 150 Kilogramm Sprit an Bord - zu Rennende sind es nur noch 5 Kilogramm. Da noch eine vernünftige Balance zu finden, wird sehr schwierig", so der Ex-Weltmeister. "Man wird viele Autos mit starkem Über- und Untersteuern sehen - und niemand kann das dann mehr ändern oder verstellen", äußerte sich Button skeptisch.