Am Sonntag geht in Abu Dhabi eine sehr spannende Formel-1-Saison zu Ende. Da stellt sich die Frage, was kann man tun, damit es auch in Zukunft spannend bleibt? "Dieses Jahr war gut für den Sport. Der Sport ist toll, das ist die Königsklasse des Motorsports", meinte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Hier fahren die besten Fahrer und die besten Autos der Welt gegeneinander. Dieses Jahr haben wir uns auf die Strecke konzentriert, nicht auf die Vorgänge im Paddock. Das muss gut für den Sport sein. Die Leute waren dieser ganzen Polemik müde."

Nach Whitmarshs Meinung arbeiten die Teams nun besser zusammen als je zuvor und es würden verschiedene Meinungen gegeneinander abgewogen. Dadurch sei die Atmosphäre besser. "Viele Leute haben dazu beigetragen, Jean [Todt] hat viel zu beigetragen und ich denke, alle Teams haben gemerkt, dass man besser zusammenarbeiten muss, wenn der Sport größer und besser werden soll. Das versuchen wir jetzt", sagte der Brite. Damit es auch wirklich spannend bleibt, müsse der Fokus weiter auf den Autos und den Fahrern liegen. "Wenn es klare Regeln gibt und einen guten Regelhüter, dann ist alles vorhanden."

Keine Garantien

Die Teams würden sowieso das ihre dazu beitragen, so könnte McLaren, Ferrari, Red Bull, Mercedes und auch Renault ganz vorne mitmischen. "Während dieses Jahres ging es aber auch rauf und runter. Red Bull war ohne Zweifel schnell, wir werden versuchen, nächstes Jahr schneller als sie zu sein. Das machen Ferrari, Mercedes und andere sicher auch. Ich denke, wenn es Stabilität gibt und wir klare Regeln haben, die richtig angewandt werden, dann müssen die Fahrer nur tun, was sie können. Wir können nichts garantieren, aber es gibt keinen Grund, warum die WM im nächsten Jahr nicht genauso gut oder besser sein soll", erklärte Whitmarsh.

Lewis Hamilton meinte seinerseits, dass man nur schwer feststellen könne, warum die Saison so gelaufen sei, wie sie lief. "Wenn man sich Red Bull ansieht, da war Vettel zehn Mal auf Pole. Wenn er die Rennen so beendet hätte, wie er sie gestartet hat, wäre die WM schon lange vorbei. Aber sie hatten Defekte und Fehler", sagte Hamilton. Bei McLaren sei es so gewesen, dass die Pace nicht die beste war, man aber mehr erreichte als erwartet und dazu noch die Fehler anderer ausnutzte, weil die Zuverlässigkeit gut war. "Wir hatten aber ebenfalls Fehler und bei Ferrari war es das Gleiche. Ich weiß nicht, warum die Saison so war, aber sie war es. Es war ein tolles Jahr, aber mit viel Einfluss von außen hatte das nichts zu tun. Die FIA hat einen tollen Job gemacht. Die Rennen sind glatt gelaufen, es gab nicht zu viele Strafen, es war also eine faire WM."