"Road Trip", "Hangover" oder "Stichtag", Filme über Männer, die irgendwo unterwegs sind und allerlei Blödsinn erleben, gibt es mittlerweile genug. Es geht aber nichts über das wahre Leben, wo Männer noch richtige Männer sind und sich nicht in irgendwelche abstrusen Abenteuer stürzen. Oder gibt es doch welche, die das tun? Natürlich gibt es die. So machten sich sieben Deutsche, ein Schweizer und ein Österreicher auf den Weg, um Sao Paulo unsicher zu machen. Kein Wunder, dass es dabei wild zuging.

Vorsicht, da steht ein Farbeimer, Foto: Sutton
Vorsicht, da steht ein Farbeimer, Foto: Sutton

Es ging schon los, als sie am Flughafen ankamen und Hulk sich in einen Teil des Gebäudes verirrte, wo gerade Umbauarbeiten vorgenommen wurden. Es kam wie es kommen musste, und ein Eimer grüner Farbe landete ihm auf dem Kopf. "Ich weiß jetzt auch nicht, was ich sagen soll. Ich zittere noch immer von der Aufregung", sagte er, bevor ihm mitgeteilt wurde, dass sich die Farbe nicht einfach so entfernen lassen würde. Erst mit der Zeit würde sie verblassen, er also das ganze Wochenende mit grünem Gesicht herumlaufen. "Wenn ich so weitermache und keine blöden Fehler mache, ist das alles, was ich tun kann", meinte er.

Bestens von Hulks Missgeschick amüsiert, hatte Sebastian seine eigenen Pläne für das Wochenende. Er hatte vor, keine Sekunde zu schlafen, also betankte er sich mit Energy Drinks, bis es nicht mehr ging. "Lassen wir uns überraschen", sagte er mit geweiteten Pupillen. Irgendwie hatte er fast etwas zu viel getankt, dennoch stürzte er sich voller Enthusiasmus ins Nachtleben. "Hier kann unheimlich viel passieren", erklärte er und sprach eine Frau an, die irgendwie einen Adamsapfel zu haben schien. Sebastian schien gar nichts zu merken.

Der Partnerlook half nichts, Foto: Sutton
Der Partnerlook half nichts, Foto: Sutton

Auf den silbernen Partnerlook setzten Michael und Nico. Sie hofften, damit die Stars in jedem Club zu sein, vor allem bauten sie aber auf ihren Tanzstil, der irgendwie an die Disco-Zeit erinnerte und daher meist müde belächelt wurde. "Ich hatte mir mehr erhofft", sagte Michael ein wenig enttäuscht. Auch Nico stellte fest: "Das macht nicht wirklich Spaß." Um ihre Nummer ein wenig aufzupeppen, versuchten sie es mit Stage-Diving, allerdings kam auch das nicht gut an, da sie die Menge vor sich teilten wie Moses das Rote Meer. "Es lief nicht perfekt für uns", sagte Michael zu Nico, bevor die Ambulanz sich um ihre Nasenbeinbrüche kümmerte.

Nick war natürlich froh, dass ihm so etwas erspart geblieben war, denn er wollte auf dem Strand seine Trümpfe ausspielen. Mit beneidenswerter Körperbehaarung gesegnet, wollte er allen zeigen, was so abgeht, wenn eine Brise das Haar richtig trifft. Dazu passend hatte er auch seine besten Sonnenbrillen eingepackt. "Die Wettervorhersage für morgen kündigt an, es würde trocken", sagte er voller Vorfreude. Als er am nächsten Tag das Fenster öffnete, meinte er nur mehr: "Kann ich mir nicht erklären." Natürlich regnete es und damit war der Strand gestorben. "Ich hatte ja gestern schon gesagt, dass ich mir ausnahmsweise trockene Bedingungen wünsche", erklärte er, ärgerte sich und ging zum Friseur, um seine Haare machen zu lassen.

Slotcars können süchtig machen, Foto: Audi
Slotcars können süchtig machen, Foto: Audi

Nicht vom Wetter aufhalten ließen sich Sebastien und Adrian, die das machten, was sie immer machen, wenn sie wo auf Tour sind: sie gingen Bowlen, so wie zuhause auch. "Mit möglichen Wetterkapriolen ist alles möglich", sagte Adrian. Allerdings mussten sie feststellen, dass es keine Bowlingbahn in ihrer Nähe gab, also blieb nur Enttäuschung. "Ich bin enttäuscht", bestätigte Sebastien. Dafür entdeckten sie eine Bahn für Slotcars direkt um die Ecke und waren den Rest des Wochenendes von der Miniraserei gefangen. "Ich war am Vormittag sehr schnell", meinte Sebastien nachdem er Adrian verblasen hatte. "Ich werde definitiv nicht aufgeben", gab Adrian zurück. Dass jede Stunde Slotcar eine horrende Summe Geld kosten sollte, merkten sie erst im Nachhinein, sie durften ihre Schulden aber als Fahrrad-Kuriere abstottern.

Auf gar nichts einlassen wollten sich Timo und Christian, die überall auf Nummer sicher gehen. Sie beschlossen schon bei ihrer Ankunft, das Hotel einfach nicht zu verlassen, womit sie von Sao Paulo genauso wenig sehen sollten wie von allen anderen Städten, die sie besuchten. Sie dunkelten ihre Suite gleich ab, bauten ihre Spielkonsole auf und fuhren Rennen gegeneinander. "Ich bin ganz zufrieden, wir haben das Maximum herausgeholt", sagte Timo zur Spielleistung. "Ich bin mit dem Ergebnis unter diesen Bedingungen zufrieden", meinte Christian angesichts des relativ kleinen Fernsehers. Nur blöd, dass der Angestellte des Zimmerservice zuhause von der tollen Konsole erzählte und das im Viertel die Runde machte. Denn es fand sich wer, der das Teil klauen wollte, auch wenn Timo und Christian es eigentlich ständig in Beschlag hatten. Also sollte ein Frontalangriff alles richten, der Eindringling hatte nur nicht damit gerechnet, wie fest Timo und Christian mit ihren Controllern zuschlagen können. Training hilft eben in allen Belangen.