Mit seiner Pole Position in Interlagos beendete Nico Hülkenberg die fünfjährige Durststrecke von Williams. Nach dem Qualifying rätselten viele angesichts des riesigen Abstandes von über einer Sekunde auf Red Bull. Wie Patrick Head verriet, lag die Fabelzeit nicht an einem Regen-Setup, sondern allein am Timing und an Nico Hülkenberg selbst. Nachdem Rubens Barrichello an die Box funkte, dass die Strecke trocken genug für Slicks sei, fuhr der Deutsche sofort an die Box.

"Tom McCullough [Hülkenberg´s Renningenieur] hat Nico gefragt, ob es trocken für Slicks sei und er sagte: nein. Doch als Tom sagte, dass Rubens hereinkommt und auf Slicks wechselt, nahm Nico sofort die Abzweigung Richtung Box", erzählte Head. Nachdem Hülkenberg die Slicks aufgezogen hatte, spulte er nach einer schwierigen Outlap-Runde, drei konstante Runden ab. "Ich glaube nicht, dass Nico behaupten würde, dass er und Williams schneller sind als die Kombination Vettel und Red Bull", sagte Head.

Das Geheimnis: "Er hat seine Reifen zur richtigen Zeit auf die richtige Temperatur gebracht und das lag an seinem Fahrstil, seiner Coolness und seiner Entschlossenheit", lobte Head. Barrichello sieht die Sache genauso. "Um ehrlich zu sein, solche Situationen muss man am Schopf packen und das hat Nico getan. Dass er Erster ist und ich Sechster, ist etwas enttäuschend. Aber man konnte an den Daten sehen, dass Nico die Reifen sehr gut auf Temperatur halten konnte - er war fantastisch", sagte der Brasilianer.