Rundum zufrieden marschierte Timo Glock nach dem Qualifying durch das Fahrerlager. Der Virgin-Pilot war der Schnellste der neuen Teams und geht aufgrund der Strafversetzungen von Buemi und Sutil von Platz 17 ins Rennen. "Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, denn ich hatte eine gute Runde und das mit dem ersten Reifensatz. Auf dem zweiten Reifensatz haben wir den Frontflügel verstellt - das ging in die falsche Richtung. Wir konnten die Reifen auf der Hinterachse nicht richtig aufwärmen", erzählte der Deutsche.

Doch seine erste fliegende Runde reichte für Rang 19 aus. Q2 wäre aber auch ohne Problem nicht drin gewesen. "Der Abstand war zu groß, aber wir wären vielleicht näher herangekommen", meinte Glock. Noch besser hätte Virgin bei richtig, nassen Bedingungen ausgesehen. "Dann wären unsere Möglichkeiten etwas besser gewesen, aber hätte-wäre-wenn zählt in der Formel 1 nicht. Die Bedingungen waren so, wie sie waren", sagte Glock.

Der Virgin-Pilot hofft jetzt auf ein spannendes Rennen. "Ich hoffe schon, dass wir im Trockenen auch so konkurrenzfähig sind. Das Auto war gestern nicht so schlecht, allerdings hatte ich Probleme mit den weichen Reifen. Ich hoffe, dass wir das in den Griff kriegen, dann könnte es ganz spannend werden", erklärte der Deutsche. Nach dem Qualifying freute er sich vor allem für seinen Landsmann Nico Hülkenberg, der seine erste Pole Position holte.

"Auf den Trockenreifen war Nico super schnell unterwegs. Er hat alles richtig gemacht, Glückwunsch! Ich freue mich für ihn", verriet Glock. Hülkenberg, der mit Williams noch wegen seinem Vertrag für 2011 verhandelt, habe mit der Pole die richtige Antwort gegeben. Der Abstand von einer Sekunde zu Red Bull überraschte Glock nicht. "Bei Mischverhältnissen kann man den Unterschied machen. Es sind viele von der Strecke abgekommen und wenn man eine Sekunde später bremst, dann ist es schon vorbei. Nico war Einer, der wenigen, der nicht von der Ideallinie abgekommen ist und den Reifen optimal aufgewärmt hat. Zudem macht die eine Runde mehr einen riesen Unterschied", erklärte Glock.