Hatte Jenson Button direkt nach dem Rennen in Korea noch gemeint, seine Titelhoffnungen seien mit 42 Punkten Rückstand zwei Rennen vor Saisonende praktisch vorbei, zog er diese Aussagen ein wenig später wieder zurück. Gleichzeitig ließ er dabei auch wissen, dass er vorerst wohl weiter für sich und nicht für Lewis Hamilton fahren werde, obwohl McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sich bereits zuversichtlich gezeigt hatte, dass Button seinem Teamkollegen in Brasilien und Abu Dhabi freiwillig unter die Arme greifen würde.

Seine Aussagen zum Aus im Titelkampf seien in der Hitze des Augenblicks entstanden, meinte Button am späteren Abend gegenüber der BBC und betonte, er sei zuversichtlich, nicht um die Rolle als Nummer zwei gebeten zu werden. "Man gewinnt die Weltmeisterschaft nicht dadurch, dass man sich die Niederlage eingesteht, bevor alles vorbei ist. Man hat heute gesehen, wie sich die Dinge verändern können", erklärte Button. "Wenn ich mathematisch gesehen die Weltmeisterschaft nicht mehr gewinnen könnte, dann ja, ich würde Lewis helfen."

Whitmarsh meinte nur, dass sich McLaren genau überlegen werde, mit welcher Strategie man in Brasilien an den Start geht. Vor dem Wochenende werde man auch intern darüber sprechen. "Wir sind mit Lewis noch in Reichweite und es liegen zwei sehr interessante Rennen vor uns... es ist nach wie vor alles offen", betonte er. Die spanischen Medien hatten schon etwas weiter gerechnet und eine einfache Milchmädchen-Rechnung aufgestellt. Sollte Mark Webber in Sao Paulo wieder ausfallen, könnte Alonso den Sack im WM-Rennen bereits in zwei Wochen zumachen.