Peter Warr, der sich in den 1970ern und 1980ern als Teamchef bei Lotus, Wolf und Fittipaldi in der Formel 1 einen Namen machte, ist am 4. Oktober nach einem Herzinfarkt verstorben. 1969 hatte Colin Chapman Warr das Management des Lotus Teams übertragen und der Brite trug wesentlich zu Jochen Rindts WM-Sieg 1970 bei, auch wenn die tragischen Umstände um den Titel die Freude stark trübten. Auch 1972, als Emerson Fittipaldi Weltmeister wurde, zog Warr die Fäden im Team.

Zu Beginn der Saison 1977 wechselte er zum Wolf-Team, nachdem der Kanadier Walter Wolf ihn mit einem finanziell attraktiven Angebot geködert hatte. Schon beim Debüt in Argentinien konnte Jody Scheckter im Wolf R1 gewinnen, auch in Monaco und Kanada war der Südafrikaner erfolgreich. Als 1979 der Zusammenschluss mit dem Team von Fittipaldi erfolgte, blieb Warr an der Spitze, doch 1981 konnte Chapman ihn zur Rückkehr zu Lotus bewegen. Auch nach dem Tod Chapmans 1982 blieb er an der Spitze.

Bis 1989 sollte er das Team noch leiten und in seiner Zeit holte er unter anderem einen aufstrebenden Brasilianer namens Ayrton Senna. Als er Lotus verließ, wurde er permanenter FIA-Steward und später Geschäftsführer des British Racing Drivers' Club. Auf der offiziellen Website der Formel 1 verabschiedete sich Bernie Ecclestone am Dienstagabend von Warr: "Ich habe nicht nur einen guten Freund verloren, der Team Manager bei Lotus war, als Colin Chapman das Unternehmen leitete, aber Peter Warr, der gestern an einem Herzinfarkt verstarb, wird von tausenden Leuten vermisst werden, die ihn kannten. Als Peter in der Formel 1 war, half er mir dabei, sie zu dem zu machen, was sie heute ist."