"Speed, Konstanz und die Summe der richtigen Entscheidungen machen die Qualität eines Fahrers aus", verriet Sebastian Vettel. Den Speed hat der Heppenheimer, dennoch liegt er in der WM 24 Punkte hinter seinem Teamkollegen Mark Webber. "Ich liege 24 Punkte zurück, das sind umgerechnet 10 Punkte nach dem alten Punktesystem. Es sind noch fünf Rennen, daher ist das eine machbare Aufgabe - wenn es gut geht. Wir sind sicher nicht die klaren Favoriten, aber wir befinden uns in Lauerposition", erklärte Vettel.

Trotz einiger Fehler, wegen denen er zuletzt in der Kritik stand, will der Red Bull-Pilot seine Fahrweise in den letzten Rennen nicht verändern. "Letzten Endes fährt man sein Rennen und weiß, dass man es beenden und punkten muss. Man geht soviel Risiko ein wie man denkt, dass man eingehen muss. Deshalb besteht kein Grund meine Herangehensweise zu ändern", betonte Vettel. Neben Webber hat Vettel mit Hamilton, Button und Alonso noch weitere Gegner im Titelkampf.

"Es kommt darauf an wie die nächsten fünf Rennen laufen. Wenn man alle Rennen gewinnt, dann ist es egal, ob man einen oder vier Gegner hat. Wichtig ist, soweit wie möglich vorne zu landen", meinte Vettel. "Fünf Gegner können positiv sein, weil man sich gegenseitig Punkte wegnimmt, andererseits ist man ruckzuck Fünfter statt Zweiter in der Reihe." Von der Konzentration mache die Anzahl der Gegner keinen Unterschied. "Man muss sich sowieso auf sich selbst konzentrieren. Was die Anderen machen, hat man nicht in der Hand", weiß der Red Bull-Pilot.

Dem Singapur-GP blickt er zuversichtlich entgegen, denn bereits im Vorjahr war Red Bull auf dem Kurs schnell unterwegs. "McLaren war etwas schneller, aber dieses Jahr gibt es kein KERS mehr. Das sollte uns helfen, dennoch wird uns nichts geschenkt", erklärte Vettel. Der Deutsche hofft auf ein trockenes Rennen. "Im Nassen ist hier zwar noch niemand gefahren, aber es wäre schon leicht kriminell. Der Kurs bietet wenig Grip, ist unglaublich eng, es gibt keinen Platz für Fehler, gleichzeitig gibt es sehr viele Bodenwellen und das gepaart mit Nässe und wenig Sicht, würde es nicht einfacher machen. Aber wir müssen es nehmen wie es kommt", sagte Vettel.

Für das Rennen hat Red Bull neue Teile im Gepäck. "Einiges davon wird man morgen sehen. Wir müssen selbst erst schauen, ob die Teile wie erwartet funktionieren. Wir erwarten einen Schritt nach vorne. Wie groß der ist, weiß ich nicht", erzählte der Deutsche. Allerdings weiß er wie wichtig, das neue Paket im Titelkampf ist. "Das ist die letzte Chance für ein Update, denn die Autos sind ab sofort immer unterwegs. Bei den Überseerennen wird es schwierig zu reagieren", so Vettel.