"Ich denke, die Formel 1 sollte Neuerungen nicht nur umsetzen, sondern sie anführen. Wenn die FIA mit dem Reglement für 2013 in diese Richtung geht, dann unterstütze ich das", sagte Paddy Lowe. Um die Formel 1 zukünftig umweltfreundlicher zu machen, arbeitet die FIA derzeit an Plänen für ein neues Reglement ab 2013. Auf der Motorenseite gibt es bereits Entwürfe, die einen 1,6 Liter Vierzylinder-Turbomotor als Standardaggregat vorsehen.

"Die Alternative wäre bei V8-Motoren zu bleiben, aber diese werden schon bald Altertumswert haben wie heutzutage eine Harley Davidson", meinte Adrian Newey. Für den Red Bull-Chefdesigner ist eine Veränderung unumgänglich. "Wichtig ist, dass die Veränderungen auch relevant für die Hersteller sind, damit sie die Änderungen in ihr Budget aufnehmen können - nicht als Marketingübung, sondern als technische Übung", erklärte Newey.

Entscheidung genau überdenken

Aldo Costa fügte hinzu: "Wir sind zufrieden, dass die Lücke zu den Straßenautos immer kleiner wird. Wir können immer mehr Dinge einführen, die auch für die Straßenautos relevant sind. Deshalb sind wir für Gespräche offen." Eine drastische Veränderung könnte laut dem Ferrari-Motorenchef sogar sehr positiv sein. "Aber sie kann auch negativ sein. Deshalb müssen wir sehr genau unsere Entscheidung überdenken", betonte Costa. Sam Michael steht dem Motorenkonzept der FIA ohne Bedenken gegenüber.

"Wir unterstützen diese Richtung. Ich halte es für keine so großartige Veränderung wie andere Leute. Wir sind bereits Vierzylinder- und V6-Turbo-Motoren gefahren und keiner hat gesagt, dass es zu grün oder kein richtiges Racing ist", erklärte der Williams-Geschäftsführer.