Der Eine sagt das, der Andere das, so geht es in der Formel 1 gerne hin und her. So hatte Red Bull betont, an den Vorderflügeln vor dem Wochenende in Spa nichts verändert zu haben, obwohl ein verschärfter Belastungstest auf dem Programm stand. Die Konkurrenz glaubt aber, dass durchaus etwas gemacht wurde. Etwa Jenson Button, der davon ausging, dass Red Bull Racing durch die ganze Kontroverse um zu flexible Vorderflügel in Belgien Tempo verloren hat, weil eben doch etwas modifiziert werden musste. Das österreichische Team führt dagegen an, in Spa sei man nicht so schnell gewesen, weil die langen Geraden dem RB6 nicht lagen.

"Ich denke, die Pace von Red Bull wurde durch die neuen Tests beeinflusst", betonte Button. "Ich hoffe, die neuen und noch schärferen [Unterboden] Tests in Monza werden einen noch größeren Effekt haben. Sie [Red Bull] sagen, sie werden nichts ändern müssen, aber das haben sie hier auch gesagt. Wenn man das Auto auf der Strecke beobachtet hat, dann hat sich da nicht so viel verbogen."

Gleichzeitig stichelte Button auch noch ein wenig nach, weil Mark Webber am Sonntag gemeint habe, irgendwann werde sich Red Bull auf einen Fahrer festlegen müssen, um im WM-Kampf die besten Karten zu haben. "Ich denke nicht, dass sie das tun werden. Sie lieben Vettel", sagte er. Auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh äußerte sich dazu: "Ich denke, sie mögen ihren jüngeren Fahrer recht gerne, also zweifle ich daran, dass sie alles auf Mark verlegen."