Renault war das Überraschungsteam der ersten Saisonhälfte, doch dann gab es einen Dämpfer - vor allem für Robert Kubica. "Ich hatte in den letzten drei Rennen Pech, habe in Silverstone und Budapest nicht gepunktet, also möchte ich ab sofort wieder dorthin zurück, wo wir zu Beginn des Jahres waren - zu regelmäßigen Punkteankünften und dem Kampf um gute Positionen", sagt der Pole.

Für Belgien hat er sich zum Ziel gesetzt, die Lücke zu den Topteams weiter zu schließen. Dabei helfen soll der neue F-Kanal, den Renault in Spa-Francorchamps erstmals einsetzt. "Wir hoffen, dass er auf Anhieb funktionieren wird und wir damit so viel Trainingszeit wie möglich haben, um die maximale Leistung aus dem System herauszuholen."

Auch Teamchef Eric Boullier verspricht sich von dem System einen Fortschritt. "Es ist nicht einfach, es zum Funktionieren zu bringen, aber es sah in den Simulationen viel versprechend aus", so der Teamchef. "Wir müssen es aber erst am Auto testen - das ist unsere Priorität am Freitag. In Spa sollte der F-Kanal aber einen großen Vorteil bringen."

Red Bull weit entfernt

Unrealistische Ziele verfolgt Boullier deshalb nicht. "Wir wollen gegen alle kämpfen, aber Red Bull ist eindeutig viel schneller als wir", betont er. "Es liegt also noch viel harte Arbeit vor uns, um unsere Pace zu verbessern." Das Ziel ist es, die Pace von Budapest zu wiederholen. Dort fuhr Vitaly Petrov als Fünfter in die Punkte.

"Es war ein sehr zufrieden stellendes Wochenende", erinnert sich der Russe. Das Auto habe sich einfach fahren lassen und er habe mit seinen Ingenieuren eine gute Balance gefunden. "Wir konnten das Beste aus dem Auto herausholen und ich habe keine Fehler gemacht." Genau so müsse es auch in Belgien laufen - dann sei alles möglich.

"Wenn alles zusammen passt - das Auto, das Team und ich - dann werden die Ergebnisse kommen", ist Petrov überzeugt. Noch müsse man aber abwarten, wie sich der F-Kanal in den Trainings entwickeln werde und wie sich das Auto in den schnellen Kurven verhalte. "Wir wissen, dass unser Auto in schnellen Kurven stabil ist, aber es ist schwierig, mit den Red Bull und Ferrari mitzuhalten."