Nicolas Todt ist ähnlich viel beschäftigt wie sein Vater. Der Franzose managt Felipe Massa in der Formel 1, betreibt mit ART ein GP2-, GP3- und Formel-3-Team, dessen Versuch in die Formel 1 einzusteigen, vorerst gescheitert ist, und leitet zudem die Karrieren von Jules Bianchi und Pastor Maldonado.

"Man muss Ergebnisse vorzeigen können, wenn man in die Formel möchte", sagt Todt. Maldonado habe das in diesem Jahr als Titelfavorit in der GP2 geschafft. "Er zeigt, dass er reif genug für die Formel 1 ist. Nächstes Jahr wäre der richtige Zeitpunkt." In Budapest zeigte sich der Tabellenführer nicht ganz so reif. Er wurde von der Rennleitung nach dem Missachten einer Anweisung mit der schwarzen Flagge disqualifiziert.

Gute Aussichten

Über einen möglichen Wechsel zu Sauber hält sich Todt bedeckt. "Ich möchte nicht ins Detail gehen", sagt er. "Aber natürlich spreche ich mit einigen Teams über nächstes Jahr - wegen beider Fahrer." Todt und sein ART-Team galten auch schon als Übernahme- oder Fusionspartner für das Schweizer Team.

Für Bianchi könnte ein Aufstieg in die Formel 1 noch zu früh kommen, erst recht, nachdem er sich in Ungarn einen Lendenwirbelbruch zuzog. Trotzdem ist Todt mit der Entwicklung seines Schützlings zufrieden. "Jules ist noch jung, er hat erst zwei Jahre in Formelautos hinter sich, was sehr wenig ist, aber er ist ein sehr großes Talent und wenn er die Chance hat, nächstes Jahr in der Formel 1 zu sein, wird er sie ergreifen." Das Ziel sei es, ihn so schnell wie möglich in die Königsklasse zu bringen.