"Ein Fahrer muss innerhalb von zehn Autolängen bleiben. Wir haben so viele Safetycarphasen gehabt, wo es darum ging. Das war also klar. Ich muss mit Sebastien reden, warum er zurückgefallen ist", erklärte Christian Horner. Bei dem Red Bull-Teamchef herrschte genauso viel Unwissenheit wie bei Vettel selbst. "Ich habe nicht verstanden, was passiert ist und warum ich die Strafe bekam. Das war ein großes Fragezeichen für mich", sagte der Deutsche.

Doch Vettel musste sich eingestehen, dass er den Restart verschlafen hatte. "Beim Neustart habe ich dann geschlafen und vielleicht mich auch zu sehr auf den Funk verlassen. Im ersten Stint war plötzlich der Funk weg und ich habe ab da nicht viel mehr gehört. Das Safetycar kam raus und ich wartete auf den Funk, wann das Safetycar wieder hereinkommt, denn ich sah die Lichter nicht so gut", erzählte Vettel.

Strategie verändert

"Mark fuhr vorne, ich wollte alles etwas aufwärmen und sah dann, dass der Abstand zu Mark und dem Safeytcar in der vorletzten Kurve sehr groß war. Da war mir klar, das Safetycar kommt rein. Ich war völlig verwirrt und verlor dann in den ersten Runden den Rhythmus", fuhr er fort. Wegen des zu großen Abstandes erhielt Vettel wenige Runden später eine Durchfahrtsstrafe. "Ich weiß noch immer nicht so recht, warum ich die Strafe bekam. Ich hätte gewinnen müssen, das hat nicht geklappt. Ich bin Dritter, Mark hat gewonnen. Das ist ein gutes Ergebnis für das Team, aber ich bin sehr enttäuscht", erklärte Vettel.

Wegen der Strafe musste Red Bull die Strategie ändern. "Der Plan war klar: Mark sollte vorne weg fahren und den Abstand auf Ferrari vergrößern, damit wir auf Platz eins und zwei kommen. Als wir sahen, dass das nicht ging und Sebastian hinter Alonso hing, musste Mark vorne weg fahren, um zu gewinnen. Das hat er geschafft, ein tolles Ergebnis", sagte Horner gegenüber RTL. Mit dem Ergebnis in Ungarn führt Red Bull vor der Sommerpause die Konstrukteurswertung an.