Nach dem Rennen auf dem Hockenheimring waren die Lager bezüglich Teamorder zweigeteilt. Die Einen waren absolut dagegen, die Anderen meinten, das sei schon immer Teil der Formel 1 gewesen und ein Team dürfe wohl in seinem eigenen Sinne bestimmen. Gian Carlo Minardi steht auf der Seite von Ferrari. "Ich bin für die Teamorder, da ich nicht verstehen kann, wie ein Team so etwas nicht machen kann. Am Ende gewinnt nur einer, und das muss der Beste ein", erklärte er gegenüber 422race.com.

So sei Fernando Alonso am Sonntag klar schneller gewesen als Felipe Massa und es sei außerdem klar, dass Ferrari sich auf einen Fahrer konzentrieren müsse, um die Saison noch erfolgreich zu gestalten. "Momentan kann nur Alonso um die Weltmeisterschaft kämpfen, da Massa aus dem Kampf draußen ist. Allerdings fuhr der Brasilianer ein tolles Rennen", meinte Minardi.

Die 100.000 Dollar Strafe, die Ferrari nach dem Rennen für den Platztausch bekam, fand er auch übertrieben, vor allem weil er der Ansicht war, dass McLaren und Red Bull diese Saison schon Ähnliches getan haben. "Sie haben ihren Fahrern gesagt, sie verbrauchten zu viel Benzin, wodurch sie die Überholmanöver ihrer Teamkollegen einfädelten. Erzählt mir nicht, dass solche Dinge bei anderen Teams nicht passieren. Das ist Teil der Strategien."