Der Konflikt bei Red Bull ist auch nach Aussprachen, Beruhigungen und Gleichheitsbekundungen immer noch das große Gesprächsthema. Daher durften am Donnerstag auf dem Hockenheimring auch wieder einige Fahrer darüber sprechen, was sie so davon halten. Einer davon war Rubens Barrichello, der meinte: "Ich denke, es ist gesund für das Team, solange es unter Kontrolle ist. Ich hatte früher immer große Probleme mit Michael [Schumacher], aber die kamen nie nach außen. Es war also das Gleiche, aber nur intern. Das Problem ist jetzt, dass zu viele Leute zu viel wissen", sagte der Brasilianer.

Der Williams-Pilot rechnete aber damit, dass Red Bull Racing das im Griff haben wird, allerdings müsse der Rennstall dafür auch richtig handeln. "Sie kriegen es hin, solange das Team ihnen [den Fahrern] das gleiche Equipment gibt oder sie es dem geben, der in der WM vorne liegt oder wenn es wo festgeschrieben ist. Wenn es wo steht, ist es kein Problem", erklärte Barrichello.

Netter Empfang in Deutschland

Kein Problem hat der Brasilianer auch mit Deutschland, obwohl er nicht unbedingt der beste Freund von Michael Schumacher war als er mit ihm zusammen fuhr. Er hat in Deutschland durchaus gute Erfahrungen gemacht. "Es war ein gutes Gefühl, als ich hier auf dem Podest stand. Da waren viele deutsche Fans, soweit ich das sah. Sie haben ein gutes Verhältnis zu Brasilianern. Ich scheine gut empfangen zu werden, also genieße ich es."

Weniger genießen konnte er am Donnerstag das Wetter, denn es war regnerisch. Laut der Wettervorhersage, die er kannte, wird es bis Samstag so weitergehen und am Sonntag dann trocken sein, was er durchaus gut fand. "Ich mag solche Wochenenden, denn dadurch gibt es nicht viele Chancen zum Reifentest oder zum Setup-Vergleich. Deswegen haben wir am Sonntag nicht perfekte Autos und wer da besser geraten hat, wird gewinnen. Dadurch haben wir eine gute Chance."