Nachdem der Sauber C29 in Silverstone einigermaßen vielversprechende Leistung zeigte, hofft das Team, diesen Schwung auch in Hockenheim weiter umsetzen zu können. Der Rennstall bringt einige Aerodynamik-Neuerungen mit, darunter einen modifizierten Diffusor. "Dieses Paket geht in dieselbe Richtung wie die Entwicklungen für Valencia und Silverstone", erklärt Technikdirektor James Key.

Und mit diesen Entwicklungen war Pedro de la Rosa auch schon sehr zufrieden. "Das Team hat das Auto seit Valencia erheblich verbessert, und in Silverstone konnten wir dieses Potenzial wirklich erschließen. Das Auto war am Samstag sehr gut, und natürlich war ich tief enttäuscht, als ich das Rennen nicht beenden und punkten konnte. Aber ich muss nach vorn schauen, und ich denke, dass ich um Punkte kämpfen kann", sagt der Spanier.

Fortschritt bringt Punkte

Kamui Kobayashi ist jedenfalls guter Dinge, wenn auch das Update für Deutschland zünden sollte: "Wenn die Neuerungen, die wir für den Großen Preis von Deutschland bekommen, ebenso funktionieren wie jene, die wir für Valencia und Silverstone hatten, dann kann ich bestimmt wieder in die Punkte fahren", erklärt er. Die Strecke kennt der Japaner recht gut, denn er ist dort Formel Renault, Formel 3 und GP2 gefahren. Der Hockenheimring gefällt ihm. "Er hat enge Passagen, aber auch eine lange Gerade, und die Kombination aus beidem macht den Hockenheimring zu einer sehr technischen Strecke. Es ist nicht einfach, das Auto dort abzustimmen, das wird eine interessante Aufgabe."

Für De la Rosa ist die Situation ein wenig anders, denn er kannte den alten Hockenheimring noch besser als den neuen. "Aber der kürzere Kurs sorgt definitiv für spannende Rennen. Das liegt vor allem an der großartigen Überholmöglichkeit vor der Haarnadelkurve", sagt er. Im Gegensatz zu Silverstone bietet Hockenheim nicht so viel schnelle Kurven, dafür erwartet Key, dass sich in den langsameren Kurven am Ende der Runde mit der richtigen Abstimmung Zeit gewinnen lässt.

Der Reifen-Unterschied

"Gleichzeitig gibt es eine lange Vollgaspassage. Man muss einen Kompromiss zwischen Abtrieb und Luftwiderstand finden. Bremsstabilität ist für die langsamen Kurven wichtig. Außerdem gibt es schnelle Passagen, die unserem Auto liegen sollten." Und dann gibt es noch den großen Unterschied bei den Reifenmischungen, es werden sehr weiche und sehr harte Gummis zur Verfügung stehen. "Man muss sehen, wie das im Qualifying und im Rennen funktioniert. Wir werden am Freitag und Samstag viel zu tun haben, um beide Reifen verstehen zu lernen", erklärt Key.