Schon in der Türkei hatte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ein Plädoyer dafür gehalten, dass es sich die Formel 1 bei ihrer Rückkehr in die USA 2012 nicht zu einfach machen dürfe. Einfach nur ein Rennen zu fahren genüge nicht, betonte er. Schon als von 2000 bis 2007 in Indianapolis Station gemacht wurde, konnte der Schwung des Grand Prix nicht genutzt werden, um in den USA unter der Mehrheit Fuß zu fassen. Für Whitmarsh lag das daran, dass die Vereinigten Staaten nicht so sehr auf die Formel 1 angewiesen sind wie andere Länder, die sich damit ins Schaufenster stellen wollen.

Deswegen meinte er nun, dass sich die Formel 1 beweisen müsse, wenn sie ab 2012 in Austin, Texas ihren Grand Prix der USA hat. "Ich denke, nun ist klar, dass alle Teams die Entwicklung der Formel 1 in Nordamerika unterstützen wollen. Es ist aufregend, nach Korea oder Indien oder anderswohin zu fahren, aber wir wissen, was für ein großer Markt Amerika ist. Wir wissen, dass die Formel 1 insgesamt - ich zeige da auf niemanden - keinen Erfolg in Amerika hatte und ich denke, diesmal ist weniger die Strecke wichtig, sondern dass wir eine längere Zeit bleiben, wenn die Formel 1 nach Amerika kommt", meinte Whitmarsh am Dienstag.

Er sah sogar die Möglichkeit, nicht nur ein Rennen in den USA zu haben, sondern an zwei verschiedenen Orten zu fahren, doch am wichtigsten ist seiner Meinung nach, dass sich die Teams engagieren. "Sie sollen Autos rüberschicken und sie vielleicht auf dem Times Square oder dem Sunset Boulevard fahren lassen. Wir müssen nach Amerika gehen, um uns selbst zu vermarkten. Ich denke, die Formel 1 ist es gewöhnt, in Märkte zu kommen, wo sie unbedingt gebraucht wird", sagte er. In Nordamerika sei das anders, daher liege es nun an der Formel 1, zu zeigen, dass sie dort einen Platz hat, dass sie ein Spektakel ist und Interesse weckt.