Platz zwei im ersten Rennen, nun liegt du nur noch 17 Punkte hinter Daniel Juncadella. Hättest du heute noch mit seinem Ausfall gerechnet?
Pascal Wehrlein: Nein, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Am Anfang habe ich noch Druck gemacht, aber er hat sich keinen Fehler geleistet. Danach waren wir quasi gleich schnell. Am Ende war es daher für mich eigentlich schon gegessen. Dann hat er ein Problem bekommen und ich habe ihn mit genug Abstand überholt, damit er mich nicht mit einer komischen Aktion raushaut und ich auch noch ausfalle.

Fühlt man in solchen Situationen trotz des Konkurrenzkampfes ein wenig mit?
Pascal Wehrlein: Ich hatte am Anfang der Saison auch viel Pech. Im ersten Rennen habe ich viele Positionen gut gemacht und bin dann mit einem technischen Defekt ausgefallen. Es trifft jeden Mal und heute war er an der Reihe.

Am Ende bist du hinter deinem Teamkollegen Felix Rosenqvist ins Ziel gekommen. Hätte ein Platztausch keinen Sinn gemacht?
Pascal Wehrlein: Wir denken nicht an Teamorder. Jeder versucht hier sein bestes Ergebnis zu holen, er liegt in der Meisterschaft ja auch noch ganz gut und braucht die Punkte.

Welche Strategie hast du für die letzten Rennen? Wird Juncadella jetzt vielleicht nervös?
Pascal Wehrlein: Ich werde angreifen wie immer. Momentan bin ich noch hinten dran, aber es sind noch zwei Rennen, danach schauen wir weiter. Ich habe es nicht in der Hand. Ich denke aber, dass Juncadella schon nervös wird. Immerhin ist er im dritten Jahr und ist in einer Situation, wo es klappen muss. Ich als Neuling dagegen nicht. Wenn ich am Sonntag noch einmal auf das Podium fahre, wäre ich schon absolut zufrieden.