Mit seinem vierten Samstags-Sieg in Folge hat Edoardo Mortara einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht. Das elfte Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie in Zandvoort gewann der Italiener vor Valtteri Bottas von ART Grand Prix und seinem Signature-Teamkollegen Marco Wittmann.

Schon den Start dominierte Mortara. Seine beiden Teamkollegen erwischten dagegen keine gute erste Runde: Wittmann wurde auf den ersten Metern von Bottas ausbeschleunigt und Laurens Vanthoor legte ausgangs der ersten Kurve eine 360 Grad Drehung hin, vorausgegangen war ein leichter Kontakt mit Alexander Sims.

Das Qualifying war entscheidend

"Den Sieg habe ich eigentlich mehr im Qualifying geholt", meinte Mortara nach dem Rennen. "Hier ist es wichtig, eine gute Startposition herauszufahren und gut zu starten, dann passt auch das Resultat. Auch wenn es beim Masters nicht nach unseren Wünschen lief - jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch in Zandvoort gewinnen können."

Bottas konnte seinen Masters-Sieg nicht wiederholen, Foto: F3 EuroSeries
Bottas konnte seinen Masters-Sieg nicht wiederholen, Foto: F3 EuroSeries

Valtteri Bottas, der beim Formel-3-Masters noch dominierte, hatte heute keine Chance und war dementsprechend unzufrieden: "Ich habe gehofft, dass dieses Rennen ein Wendepunkt wird, aber Edoardo war auch heute vor mir. Acht Punkte sind nicht schlecht, aber in diesem Fall zu wenig."

Immerhin setzte sich Bottas gegen Wittmann durch, nachdem er das Startduell gewann. "Mein Gefühl war eigentlich, dass der Start ganz gut war. Anscheinend hatte Valtteri einen noch besseren", analysierte Wittmann die ersten Meter des Rennens. "Danch war ich wohl schneller als er, aber eine Gelegenheit für ein Überholmanöver gab es einfach nicht. In den schnellen Kurven kam ich nie nah genug heran, um am Ende der Geraden anzugreifen."

Sims hält Verfolger auf

Nach der Startphase kontrollierte Mortara das Geschehen und fuhr pro Runde mindestens eine Zehntelsekunde schneller als Bottas und Wittmann, die ihre Ränge ebenfalls sicher hatten. Bei fünf absolvierten Runden betrug der Abstand zwischen Platz drei und Sims bereits über fünf Sekunden.

Obwohl Sims teilweise zwei Sekunden pro Runde langsamer war als die Spitze, schafften es seine Verfolger - allen voran Roberto Merhi - nicht an ihm vorbei. Stattdessen eliminierten sie sich selbst: Daniel Juncadella, der auf Platz sechs unterwegs war, schied nach einem Fahrfehler aus.

Sims behauptete schließlich, weit abgeschlagen vom Podium, seinen vierten Rang gegen Merhi, dahinter rückten Carlos Muñoz und Laurens Vanthoor nach dem Ausfall von Juncadella auf die Positionen sechs und sieben vor. Platz acht und die Pole-Position für das zweite Rennen am Sonntag holte sich Antonio Felix-da-Costa.