Mit einem souveränen Sieg und dem Zusatzpunkt für die schnellste Runde (1:21.347 Minuten) übernahm Tom Dillmann wieder die Führung in der Gesamtwertung. Glücklicher Zweiter wurde der Schwede Felix Rosenqvist vor dem Österreicher Willi Steindl (alle Dallara F307 Volkswagen), der zum ersten Mal in dieser Saison den Sprung auf Podest schaffte.

Allerdings hat Dillmann seine Führungsposition auch einem Unfall in der ersten Kurve nach dem Start zu verdanken. Dort war es zu einem großen Durcheinander gekommen und plötzlich hing Stef Dusseldorp auf dem Seitenkasten von Daniel Abt (beide Dallara F307 Volkswagen). "Ich weiß nicht was da passiert ist", erzählt der Deutsche. "Ich habe eingelenkt und plötzlich gab es einen Schlag." Auch Kevin Magnussen und Alon Day (beide Dallara F307 Volkswagen) waren in das Chaos verwickelt. Während Dusseldorp und Magnussen aufgeben mussten, bliesen Day und Abt zur Aufholjagd. Besonders Abt pflügte durchs Feld und überquerte auf Rang fünf liegend die Ziellinie. "Damit hätte ich nie gerechnet", meint er nach dem Rennen mit einem leichten Lächeln. Immerhin konnte er den Schaden begrenzen und liegt mit zwei Punkten hinter Dillmann auf Tabellenrang zwei. Auch der Israeli Day sicherte sich mit Rang acht noch einen Punkt.

Auch für Rosenqvist war es ein hartes Rennen. Er hatte einen schlechten Start und wurde von Dusseldorp kassiert. Doch durch das Chaos in der ersten Kurve übernahm er den zweiten Rang mit einem guten Abstand auf den drittplatzierten Steindl. Doch dann bekam der Schwede Probleme mit der Schaltung. "Er hing zuerst im sechsten Gang fest, dann konnte er mal nicht hoch- und mal nicht runterschalten", erzählt sein Teamchef von Performance Racing Bobby Issazadhe. Durch den Ausfall von Dusseldorp und Magnussen liegt er in der Tabelle nun in Schlagdistanz.

Die Stimmen zum Rennen

Tom Dillmann: Ich hatte einen richtig guten Start und setzte mich in der ersten Kurve gleich nach innen. Was dann hinter mir passiert ist, kann ich nicht sagen. Ich hab dann die ersten zehn Runden richtig gepusht. Als der Vorsprung zehn Sekunden betrug, habe ich etwas Gas rausgenommen. Ab dann musste ich konzentriert bleiben und das war nicht immer einfach. Aber ich konnte mir die Führung in der Tabelle zurückholen.

Felix Rosenqvist: Am Start hatte ich durchdrehende Räder und dadurch konnte mich Stef überholen. In der ersten Kurve bin ich innen geblieben und kam als Zweiter wieder raus. Allerdings bekam ich dann Probleme mit der Schaltung, die mich viel Zeit gekostet haben. Es war sehr hart und ich bin sehr glücklich, dass ich den zweiten Rang halten konnte.

Willi Steindl: Ich bin am Start schlecht weggekommen, habe mich dann aber innen gehalten und bin so sicher an dem Chaos vorbeigekommen. So lag ich auf einmal auf Platz drei. Leider habe ich mich dann zu viel nach hinten orientiert und dadurch den Anschluss an Felix verloren. Später bekam er zwar Probleme, konnte aber seinen Rang halten. Doch der Podiumsplatz entschädigt für den schlechten Start.