Der deutsche Formel 3 Cup hat sich auch in der vergangenen Saison höchster Beliebtheit erfreut und eine kostengünstige Alternative zur Formel 3 Euro Serie dargestellt. 18 Fahrer schafften es im Laufe des Jahres in die Punkteränge, die meisten Zähler holte ein ganz erfahrener Pilot: Tom Dillmann aus Frankreich.

Der 21-Jährige ist mittlerweile ein echter Formel 3-Routinier, bereits 2007 und 2008 war er in der Euro Serie unterwegs, seit 2009 nimmt er am deutschen Cup teil. In der abgelaufenen Saison ging er für HS-Technik an den Start - das österreichische Team wird übrigens 2011 in der Euro Serie aktiv sein.

Daniel Abt fehlten am Ende acht Punkte, Foto: ATS Formel 3 Cup
Daniel Abt fehlten am Ende acht Punkte, Foto: ATS Formel 3 Cup

Falls Dillmann mit in die andere Serie wechselt, könnt er dort erneut auf Daniel Abt treffen, mit dem er sich im deutschen Cup einen harten Zweikampf um den Titel lieferte. Die Entscheidung fiel erst beim Finale in Oschersleben, acht Punkte trennten die beiden Piloten am Ende.

Neben den sechs Saisonsiegen zeichnete Dillmann vor allem die große Konstanz aus. In allen 18 Rennen holte der Franzose Punkte - wenn nicht im Rennen, dann immerhin im Qualifying. Abt hingegen schwächelte beim zweiten Auftritt im niederländischen Assen, leistete sich zwei Nullrunden und verlor dort wertvollen Boden im Titelkampf.

Den Auftakt in Oschersleben hingegen gewann Kevin Magnussen, der die Saison vor Stef Düsseldorp auf dem dritten Rang beendete. Tom Dillmann kam dagegen erst am zweiten Rennwochenende auf dem Sachsenring richtig in Schwung, wo er seine ersten beiden Rennsiege holte und die Tabellenspitze übernahm.

Große Spannung beim Finale

Die Führung in der Gesamtwertung gab Dillmann nur einmal ab. Nach dem zweiten Rennen in Assen, das Daniel Abt von der Pole-Position aus gewann, landete der Franzose nicht auf dem Podium. Den Rückstand von fünf Punkte machte Dillmann allerdings schon einen Rennen später auf dem Nürburgring wieder wett - und verteidigte die Spitze in der zweiten Saisonhälfte souverän.

Beim Finale wurde es allerdings noch einmal knapp. Dillmann führte das Rennen an, fiel dann aber mit einem technischen Defekt aus. Doch auch bei Abt lief nicht alles rund, auch er schied aus. "Das ist der schwärzeste Tag in meiner bisherigen Motorsportkarriere", so Abt Anfang Oktober "Ich lag in Führung und noch in der ersten Runde bekam ich Motoraussetzer. Kurz vor Schluss war er endgültig aus."

Bei Dillmann war die Freude natürlich umso größer. "Ich freue mich riesig über den Titel, auch wenn es mich im Finale einige Nerven gekostet hat. Den zweiten Start konnte ich ruhiger angehen, da Stef fehlte und bei Daniel war es mir egal, ob er mich überholt", berichtete der neue Meister. "Ich konnte ihn wenig später wieder überholen. Doch hat die Benzinpumpe gestreikt, die habe auf die andere umgestellt, die wenig später auch ihren Dienst einstellte. Ab dann habe ich nur noch gezittert."