Ausgerechnet die Außenseiter im Titelkampf stehen beim Saisonfinale der Le Mans Series in Estoril auf der Pole Position. Im Qualifying zum 6-Stunden-Rennen auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs fuhr Neel Jani in seinem Toyota-Lola von Rebellion Racing in 1:30.118 Minuten eine knappe Bestzeit und startet am Sonntag mit seinem Partner Nicolas Prost aus der ersten Startreihe.

In der Gesamtwertung liegt das Rebellion-Duo mit zehn Punkten Rückstand auf der dritten Position. Bessere Chancen auf den Titel haben ihre Teamkollegen Andrea Belicchi und Jean Christophe Boullion. Sie haben nur einen Zähler Rückstand auf das Pescarolo-Trio, das im heutigen Qualifying aber knapp vor ihnen auf der zweiten Position landete. Julien Jousse, Christophe Tinseau und Emmanuel Collard waren lediglich 0,199 Sekunden langsamer als die Pole-Zeit.

Bruni und Fisichella sind schon Meister, Foto: DPPI
Bruni und Fisichella sind schon Meister, Foto: DPPI

In der LMP2-Kategorie ist die Meisterschaft schon so gut wie entschieden, Karim Ojjeh und Tom Kimber-Smith sind in Portugal nur noch theoretisch abzufangen. Trotzdem ließen die beiden Zytek-Fahrer nichts anbrennen und fuhren zur Klassenbestzeit, diesmal mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf Danny Watts, der für Strakka Racing ins Qualifying ging.

Richtig knapp ging es bei den geschlossenen GT-Fahrzeugen zu. Hier landete der schnellste Ferrari lediglich 0,057 Sekunden vor seinem ärgsten Verfolger. Rob Bell holte in 1:39.176 Minuten die Klassenbestzeit, gefolgt von den GT-Tabellenführern Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella. Die beiden Italiener stehen bereits seit ihrem Klassensieg in Silverstone als Champions fest.

Schnellster deutscher Pilot war übrigens Pierre Kaffer, der in seinem LMP2-Lola auf den neunten Gesamtrang und den sechsten Platz in der Klasse fuhr. Gut unterwegs war auch der Österreicher Richard Lietz, der für das deutsche Porsche-Team Felbermayr Proton die dritte Position bei den GT-Boliden holte.