Nach drei Siegen in den vier Rennen dieser Saison reisen die Porsche-Werksfahrer Marc Lieb (Ludwigsburg) und Richard Lietz (Österreich) als klare Tabellenführer und Titelfavoriten zum letzten Lauf am 12. September in Silverstone. Auf dem Traditionskurs in Mittelengland wollen sie im Porsche 911 GT3 RSR des Teams Felbermayr-Proton die letzten drei Punkte holen, die ihnen zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Klasse GT2 noch fehlen. Auch in der Herstellerwertung hat Porsche den Sieg im Visier.

Lieb ist gut vorbereitet

Trotz ihres komfortablen Punktevorsprungs nehmen die Le-Mans-Sieger von 2010 das Rennen in Silverstone nicht auf die leichte Schulter. "Wie schwer es sein kann, wenn nur noch eine Winzigkeit zum Titelgewinn fehlt, haben wir im vergangenen Jahr an gleicher Stelle erfahren. Daher sind wir mit Prognosen sehr vorsichtig", sagt Marc Lieb, der in der Le Mans Series bereits drei Titel gewonnen hat. "Auf jeden Fall sind wir sehr gut auf das Finale und den Kampf gegen unseren stärksten Konkurrenten Ferrari vorbereitet."

Dass der 5,141 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs dem Porsche 911 GT3 RSR liegt, zeigt die Pole-Position, die Richard Lietz im Vorjahr holte. "Sowohl die flüssige Streckenführung mit ihren anspruchsvollen Hochgeschwindigkeitskurven als auch das gesamte Umfeld machen mir großen Spaß", sagt der Österreicher. "Silverstone hat eine tolle Sportwagentradition, und die Begeisterung der englischen Fans ist eine zusätzliche Motivation. Zuletzt waren wir im Qualifying nicht so gut wie unsere Rivalen. Wir arbeiten aber hart daran, dass wir das Finale von einem vorderen Startplatz in Angriff nehmen können."

Im zweiten 911 GT3 RSR des deutsch-österreichischen Felbermayr-Teams gehen Martin Ragginger (Österreich) und Christian Ried (Schönebürg) als Dritte der Gesamtwertung ins Finale. Sie sind mit einem sensationellen zweiten Rang in Le Castellet in die Saison gestartet und haben nach weiteren guten Platzierungen jetzt sogar noch Chancen auf den zweiten Tabellenplatz. Wie schon zuletzt auf dem Hungaroring werden sie auch in Silverstone von Porsche-Werksfahrer Romain Dumas (Frankreich) unterstützt.

Bei Pilet und Narac ist der Knoten geplatzt

Rechtzeitig vor dem Finale ist bei Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet und seinem französischen Landsmann Raymond Narac der Knoten geplatzt. Mit dem 911 GT3 RSR des Teams IMSA Performance Matmut holten sie als Dritte in Ungarn ihren ersten Podiumsplatz in dieser Saison und schafften dadurch in der Gesamtwertung den Sprung auf den vierten Rang. "Endlich ist unsere harte Arbeit belohnt worden", sagt Patrick Pilet. "Umso mehr freuen wir uns nun auf das Finale auf dieser tollen Strecke. In Silverstone würden wir nur zu gerne unseren ersten Sieg in der Le Mans Series feiern."

Einen versöhnlichen Abschluss einer schwierigen Premierensaison in der hart umkämpften Meisterschaft strebt das Team ProSpeed Competition an. Beim Finale sind für die belgische Equipe erneut Richard Westbrook (Großbritannien), der FIA-GT-Meister von 2009, sowie Porsche-Junior Marco Holzer (Bobingen) am Start.