David Coulthard ist endgültig in der DTM angekommen. Nach der verpassten Präsentation in Wiesbaden zeigte sich der Mercedes-Neuzugang vor und nach dem ersten freien Training erstmals den zahlreichen Fans. Auch auf der Strecke machte der Schotte eine gute Figur: In seiner knallgelben Postkutsche landete er vor den anderen beiden DTM-Rookies auf dem 13. Platz.

"Ich bin nur am Ende eine schnelle Runde gefahren. Zuvor habe ich mich auf das Rennen konzentriert", sagte Coulthard, der im Laufe der 90 Minuten zwei Reifensätze verwendete. "Wenn man die Strecke kennenlernt, geht der Reifen irgendwann in die andere Richtung, daher haben wir es am Ende noch mit einem zweiten Satz probiert."

Im Gegensatz zu den Testfahrten musste sich Coulthard beim Wochenendauftakt in Hockenheim mit etwas mehr Übersteuern herumschlagen. "Durch das Übersteuern habe ich mehrfach die erste Kurve verpasst und auch in der Haarnadel war ich öfter weit draußen."

Den Hockenheimring selbst kennt er schon aus etlichen Jahren in der Formel 1. Dennoch sei es eine große Umstellung gewesen, immerhin fährt sich ein DTM-Bolide völlig anders. "Im Formel 1 ist man sehr aggressiv - beim Lenken, Bremsen und der Reaktion. Hier muss man viel ruhiger sein", hat der Mercedes-Pilot bereits festgestellt.

Kerbs zerstören DTM-Autos nicht

Einen großen Vorteil hat seine C-Klasse gegenüber den Formel 1-Fahrzeugen dann aber doch: "Man fährt viel mehr über die Kerbs. Daran muss man sich gewöhnen, das braucht Zeit. Wenn man auf die Randsteine zielt, dann denkt man, dass sie das Auto zerstören - aber ein DTM-Auto schafft das."

David Coulthard hat Spaß in der DTM, Foto: DTM
David Coulthard hat Spaß in der DTM, Foto: DTM

Entscheidend wird es erst im Qualifying, das weiß auch Coulthard. "An einem Rennwochenende zählt nur die schnellste Zeit aus dem Qualifying und der Moment, in dem man die Zielflagge sieht." Am liebsten würde der Schotte nach dem Qualifying die Meldung "Pole-Position" über sich lesen, aber er bleibt realistisch...

"Ich sehe mich irgendwo weiter hinten, das ist sicher. Ich hoffe meine Rundenzeiten sind so gut, dass der Abstand zu den Jungs vor mir nicht so groß ist." Und letztlich würde er sich nicht an Größen wie Scheider oder Paffett und erfahrenen Piloten wie Rockenfeller oder Green messen - sondern an den beiden anderen Neueinsteigern.

Sein Image als Playboy will der Schotte übrigens nicht so einfach aufgeben. "Meine Favoriten sind die Mädels, Susie und Katherine. Wenn ich mit einem anderen Fahrer auf eine einsame Insel müsste, dann mit einer von ihnen!"