Als ehemaligen DTM-Champion musste man Gary Paffett von Anfang an im Titelkampf auf der Rechnung haben. Doch eigentlich war es ein anderer Mecedes-Fahrer, der vor der Saison als großer Herausforderer von Titelverteidiger Timo Scheider gehandelt wurde: der Vorjahresvizemeister Paul di Resta.

"Ich bin in den letzten drei Jahren in der DTM schon nah an den Titel herangekommen, habe ihn aber knapp verloren", sagt der Schotte. In seiner ersten DTM-Saison 2007 überzeugte er mit einem zwei Jahre alten Auto und fuhr auf Anhieb auf Rang 5 der Gesamtwertung. In seinem zweiten Jahr schaffte er den Sprung in eine aktuelle C-Klasse und fuhr direkt um den Titel. Am Ende verpasste er ihn mit vier Punkten Rückstand knapp.

In diesem Jahr hatte di Resta beim Saisonfinale keine Chance mehr auf den DTM-Titelgewinn. Vor allem in der ersten Saisonhälfte ließ er zu viele Punkte liegen. Gegen Ende kam er noch einmal stark auf: Ein Sieg beim Heimspiele in Brands Hatch und zwei Podestplätze in Dijon und Hockenheim brachten ihm Rang 3 in der Meisterschaft.

"Sicher bin ich enttäuscht, dass ich nicht Meister geworden bin", gibt di Resta zu. "Ich kam hierher in dem Glauben, dass ich die Chance dazu hätte, aber ich hatte etwas Pech auf verschiedenen Gebieten." Genauer ins Detail geht di Resta nicht, er sagt nur so viel: "Wir müssen nun genau analysieren, das ist aber nichts für die Öffentlichkeit." Es habe Fehler auf beiden Seiten gegeben. "Wir sind auch nur Menschen. Klar habe auch ich Fehler gemacht, das ist nur menschlich. Das gilt auch fürs Team. Es gibt verschiedene Bereiche."

Wie er diese kleinen Fehler für 2010 abstellen möchte, verrät er nicht. "Es geht darum, wie ich mit dem Druck und der Situation umgehe, was ich mit dem Auto mache", sagt er. "Es ist schwierig zu erklären, jeder reagiert in so einer Situation anders."