Bei den letzten beiden DTM-Rennen in Oschersleben und auf dem Nürburgring dominierte Audi das Geschehen auf der Strecke. In der Magdeburger Börde siegte Timo Scheider, am vergangenen Wochenende war Martin Tomczyk erfolgreich. Für den Rosenheimer waren die beiden Tage in der Eifel beinahe perfekt - lediglich in der zweiten Qualifying-Session fuhr er nicht die schnellste Rundenzeit.

"Das Wochenende auf dem Nürburgring kann man ganz sicher als perfekt abhaken", berichtet Tomczyk im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Ich bin von der ersten Runde im Training an schnell gewesen. Das Auto hat sehr früh sehr gut gut gepasst, für das Qualifying haben wir schon sehr früh ein Setup gefunden." Den A4 musste - oder konnte - Tomczyk danach gar nicht mehr überfahren, denn sein Auto "lag wie auf Schienen..."

Im Gegensatz zu den ersten Saisonrennen zeigt der Trend von Tomczyk nun deutlich sichtbar nach oben: auf die ersten Punkte in Zandvoort folgte ein Podestplatz in Oschersleben, dann der Sieg in der Eifel. "In der DTM gehört auch immer etwas Glück dazu", erläutert Tomczyk, der nun auf dem fünften Tabellenplatz rangiert. "Jetzt bin ich eingestiegen und es hat alles gepasst, wir mussten nur Kleinigkeiten ändern."

Außerdem gehört der Nürburgring zu den Lieblingsstrecken von Tomczyk. "Aber das wird wohl kaum den Zeitunterschied ausgemacht haben", meint der 27-Jährige. "Manchmal passt es einfach mehr, mal weniger. Auf dem Nürburgring hat sich die gute Leistung das ganze Wochenende durchgezogen."

Performance-Hoch zur richtigen Zeit

Martin Tomczyk vor seinen Markenkollegen, Foto: Audi
Martin Tomczyk vor seinen Markenkollegen, Foto: Audi

Auch die Meisterschaft will Tomczyk nun nicht mehr gänzlich abschreiben. "Obwohl die ersten drei Rennen mit null Punkten schon ein Dolch ins Herz waren. Doch 14 Zähler Rückstand sind nicht die Welt, aber es werden auch nur noch vier Rennen gefahren. Ich werde einfach versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Die Fahrer, die momentan um die Meisterschaft fahren, sind auch sehr starke Piloten, die ebenfalls das Maximum erreichen wollen", so Tomczyk.

Neben Gary Paffett und Mattias Ekström gehört auch Timo Scheider zu den Meisterschaftskandidaten. Der amtierende Meister landete auf dem Nürburgring hinter Tomczyk auf dem Treppchen und eroberte die Tabellenführung zurück. Ihn überraschte es, dass Mercedes wieder keine Chance hatte: "23 Sekunden zum bestplatzierten Mercedes sind schon eine Hausmarke. Sicher haben die zehn Kilogramm Gewichtsvorteil etwas geholfen, aber sicher nicht so viel. Unsere Arbeit scheint sich ausgezahlt zu haben - unser Hoch kam genau zum richtigen Zeitpunkt", meint Scheider.