Die DTM hat ihre Saison 2024 mit den offiziellen Testfahrten auf dem Hockenheimring eingeläutet. Am Dienstag trafen die zehn Teams mit ihren 20 Autos von sieben unterschiedlichen Marken erstmals auf der Strecke aufeinander. Zum Auftakt des zweitägigen Tests sicherte sich Manthey-Neuzugang Ayhancan Güven die Bestzeit vor seinem Teamkollegen und amtierenden DTM-Meister, Thomas Preining.

Am Dienstag standen den Fahrern etwas mehr als zwei Stunden Streckenzeit zur Verfügung: 45 Minuten in der Test-Session 1 am Vormittag sowie weitere 50 Minuten während der Nachmittags-Einheit.

DTM und GT Masters testen in Hockenheim

Die DTM teilt sich den Hockenheimring an beiden Tagen mit dem ADAC GT Masters, das im badischen Motodrom ebenfalls seine Testfahrten vor dem Saisonstart austrägt. Im GT Masters waren am Dienstag elf GT3-Autos unterwegs. Während der Saison soll das Starterfeld nach Informationen von Motorsport-Magazin.com auf 16 bis 17 Autos plus Gaststarter anwachsen.

Für die DTM-Teams ist angesichts der neueingeführten Test-Reduzierung jeder Streckenkilometer in diesem Jahr besonders wertvoll, wenngleich kühle Temperaturen um die 11 Grad nicht allzu repräsentativ für den weiteren Verlauf der Saison waren.

Bestzeit für Manthey-Neuzugang Ayhancan Güven

Die Rundenzeiten in Hockenheim können unterdessen getrost vernachlässigt werden, da die Teams unterschiedliche Programme und Abläufe üben. Die Tagesbestzeit ging am kühlen Dienstagnachmittag auf das Konto des Türken Güven, der mit seinem Manthey-Porsche 1:37.414 Minuten für die schnellste Runde benötigte. Zum Vergleich: Die letztjährige schnellste Pole-Zeit betrug an gleicher Stelle 1:36.800 Minuten (Thomas Preining).

Titelverteidiger Preining landete mit einer persönlichen Bestzeit von 1:37.536 Minuten und 0,122 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz. Der Drittplatzierte Kelvin van der Linde (Abt-Audi) wies mehr als eine halbe Sekunde Abstand zum Manthey-Duo auf. Der Südafrikaner hatte die Vormittags-Session wegen eines elektrischen Problems im hinteren Teil seines Audi R8 LMS GT3 verpasst, wie Abt-Motorsportdirektor Martin Tomczyk gegenüber Motorsport-Magazin.com erklärte.

Ben Dörr mit Dörr-McLaren bei den DTM-Testfahrten in Hockenheim
DTM-Neuzugang: Ben Dörr im McLaren 720 S GT3 von Dörr Motorsport, Foto: DTM

Wittmann verpasst Vormittags-Session

Auch der zweifache DTM-Champion und Schubert-BMW-Neuzugang Marco Wittmann verpasste die 45-minütige Session am Vormittag. Laut Teamchef Torsten Schubert wurden einige Teile erst spät am Montagabend angeliefert, darunter ein Data Logger, sodass sie erst am Dienstagmorgen in Wittmanns BMW M4 GT3 verbaut werden konnten. Am Nachmittag legte Wittmann 17 Runden zurück. Auch die beiden GRT-Lamborghini von Christian Engelhart und Luca Engstler verpassten die 1. Session wegen technischer Probleme.

Die Top-8 trennte am Dienstag in der kombinierten Zeitenliste weniger als eine Sekunde. Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) belegte P4, gefolgt von Clemens Schmid im McLaren 720 S GT3 von DTM-Neueinsteiger Dörr Motorsport, dem dreifachen Champion Rene Rast (Schubert-BMW), Ricardo Feller (Abt-Audi) und Arjun Maini (HRT-Mercedes).

DTM-Testfahrten: So geht es in Hockenheim weiter

Am Mittwoch steht den DTM-Teams mehr Streckenzeit zur Verfügung: Die Test-Session 1 läuft von 10:05 bis 10:50 Uhr, am Nachmittag wartet die zweite Session von 14:00 bis 17:55 Uhr. Ein Livestream ist nicht verfügbar, dafür aber ein kostenloses Live-Timing auf der offiziellen DTM-Webseite. Auch die Teams des ADAC GT Masters sind wieder im Einsatz.

Stressige Zeiten für GT3-Teams

Die GT3-Teams und viele Fahrer blicken auf stressige Tage zurück: Einige Rennställe wie Manthey, Abt Sportsline oder HRT waren am vorigen Wochenende noch beim NLS-Doubleheader auf dem Nürburgring im Einsatz.

Andere Teams wie GRT oder Winward reisten direkt aus Paul Ricard nach Hockenheim, wo am Wochenende die GT World Challenge Europe ihren Saisonauftakt abhielt. Es wird kaum weniger hektisch: Am kommenden Wochenende steht mit den 24h Nürburgring Qualifiers ein weiterer Pflichttermin ins Haus.